Weil diese Zahlen im freien Fall sind: Mietpreise schießen in München weiter nach oben

Die Zahl der Baugenehmigungen in München erreicht ein Rekordtief. So werden die Mietpreise sicher nicht sinken. Aktuelle Statistiken zeigen alarmierende Trends im Wohnungsbau und steigenden Druck auf den Mietmarkt in der bayerischen Landeshauptstadt.
Hüseyin Ince
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Auf vielen Münchner Baustellen herrscht weiter Stillstand. Umzäunte Baugruben sichtet man regelmäßig.
Auf vielen Münchner Baustellen herrscht weiter Stillstand. Umzäunte Baugruben sichtet man regelmäßig. © IMAGO/Frank Hoermann

Wer auf aktuelle Statistiken blickt, wie auf die neuesten Erhebungen des Immobiliendachverbandes Süd (IVD), wird bei genauerer Betrachtung eine Linie sehen, die fast senkrecht nach unten fällt: Es ist die Zahl der Baugenehmigungen je 1000 Einwohner.

Und auch bei den Baufertigstellungen sieht es nicht besser aus. Beide Zahlen sind im freien Fall. Das zeigen die IVD-Zahlen vom Dezember. Das Niveau der Baugenehmigungen fiel sogar unter den Wert von 1996. Die Zahl der Baufertigstellungen pro Jahr hat sich im Vergleich zum Höchststand von 2023 beinahe um ein Drittel reduziert, von 9079 auf 5915 (Stand Ende 2024).

Knackt der Quadratmeterpreis auf dem Mietmarkt die 22-Euro-Marke?

Der aktuelle Stand der Fertigstellungen dürfte bei der Hälfte liegen, blickt man auf die Baugenehmigungen je 1000 Einwohner. Sie fielen von etwa fünf (2024) auf knapp unter drei. Höchststand war hier im Jahr 2017. Damals lag Wert knapp über acht.

Zu wenige Wohnungen, immer mehr Münchner: So steigt auch der Druck auf die Mieten weiter. Im Januar wird der IVD erst die neuesten Mietpreise veröffentlichen. Schon jetzt kann man eigentlich davon ausgehen, dass der Quadratmeterpreis von Bestandswohnungen bei Neuverträgen im Schnitt die 22-Euro-Marke knacken könnte. Der aktuelle Stand stammt vom Herbst 2025: 21,60 Euro je Quadratmeter.

Auch Stuttgart ist eine beliebte Metropole, mit spürbar günstigeren Mieten

Auch Mietpreise von Münchner Neubauwohnungen dürften Rekordniveau erreichen – weil ja immer weniger von ihnen gebaut wird. Hier liegt der aktuellste Stand vom Herbst 2025 bei 24,70 Euro je Quadratmeter.

München ist und bleibt die teuerste Mieterstadt Deutschlands. Bei einem Vergleich mit der zweiten süddeutschen Metropole Stuttgart stellte der IVD fest, dass sowohl Miet- sowie Kaufpreise teils deutlich unter dem Münchner Niveau liegen (zwischen 27 und 49 Prozent günstiger). Nur bei Kaufpreisen für Neubauwohnungen ist der Unterschied relativ gering (minus 17 Prozent).

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  • Boandl_kramer vor 47 Minuten / Bewertung:

    Man könnte auch von Baustreik sprechen. Investoren und Bauträger bestreiken München. Inzwischen schon seit mehreren Jahren.

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  • Himbeer-Toni vor 5 Minuten / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Boandl_kramer

    Wer was wann und wo baut müssen Sie schon den Geldgebern überlassen.
    Der Staat baut auch nicht, da Pleite.
    Aber die weitere Zuwanderung von Fachkräften wird auch dieses Problem lösen.

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