Wegen Konkurrenz mit Taxis: Stadt will Uber und Co. teurer machen
München - Sie sind beliebte Alternativen zu den herkömmlichen Taxis, auch in München: Die Fahrdienstleister wie "Uber" oder "Bolt", bei denen man je nach Nachfrage via App oft viel günstiger fahren kann als mit den preisgebundenen Taxis. Uber und Co. gelten nicht als Taxis, sondern als Mietwagen, weswegen für sie andere Regeln gelten.
"Ruinöser Wettbewerb": Warum Grün-Rot in München Uber und Co. teurer machen will
Ein "ruinöser Wettbewerb zwischen Mietwagenanbietenden und dem Taxigewerbe" hat sich laut Sibylle Stöhr entwickelt. Die Grüne Stadträtin ist auch Vorsitzende der Taxikommission. "Dem wollen wir entschieden entgegentreten", sagt sie.
Die grün-rote Rathauskoalition schlägt darum vor, das sogenannte Mindestbeförderungsentgelt auch für Mietwagen einzuführen. Seit 2021 haben Kommunen die Möglichkeit, stärker in diesen Markt einzugreifen. In München gilt aktuell für Taxis ein Mindestfahrpreis von 5,90 Euro und ein Kilometerpreis von 2,70 Euro.
Mindestpreis für Uber und Co.: AZ kennt die Zahlen
Mit einem Mindestpreis für Fahrdienstleister "gestalten wir fairere Wettbewerbsbedingungen und tragen gleichzeitig zu einem nachhaltigeren und schadstoffärmeren städtischen Verkehr bei", sagt SPD-Stadträtin Micky Wenngatz.
Für die Mietwagen will Grün-Rot nach AZ-Informationen einen Mindestfahrpreis von 5,42 Euro und einen Kilometerpreis von 2,60 Euro einführen.
Uber schreibt auf seiner Webseite, Mindestentgelte würden dafür sorgen, dass "Fahrten für weniger zahlungskräftige Kunden nicht mehr bezahlbar wären und lokale Unternehmer weniger Umsätze erzielen würden".
Am 29. April soll der Kreisverwaltungsausschuss des Stadtrats dieses Mindestbeförderungsentgelt für Mietwagen beschließen.
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