Wegen Gabalier: Schwuler Rosenmontagsball lädt Narrhalla aus

Die Faschingsgesellschaft Narrhalla will den umstrittenen Sänger Andreas Gabalier mit dem Karl-Valentin-Orden ehren. Aus diesem Grund lädt der schwule Rosenmontagsball München den Verein von ihrer Veranstaltung wieder aus. Damit soll ein Zeichen gegen Homophobie gesetzt werden.
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Widerstand gegen die Verleihung des Karl-Valentin-Ordens an Andreas Gabalier. Jetzt lädt der Schwule Rosenmontagsball München den Faschingsverein Narrhalla aus. (Symbolbild)
Expa/Stefan Adelsberger/APA/dpa Widerstand gegen die Verleihung des Karl-Valentin-Ordens an Andreas Gabalier. Jetzt lädt der Schwule Rosenmontagsball München den Faschingsverein Narrhalla aus. (Symbolbild)

München - Am 2. Februar will die Faschingsgesellschaft Narrhalla dem österreichischen Sänger Andreas Gabalier den Karl-Valentin-Orden für seine Verdienste als Volkssänger verleihen. Die Entscheidung sorgte schon im Vorfeld für einigen Widerstand. Nun haben auch die Veranstalter des Schwulen Faschingballs am Rosenmontag in München Konsequenzen gezogen und den Verein von ihrem Event ausgeladen.

Münchner LSBTI-Organisationen distanzieren sich von Narrhalla

Wie das Münchner Schwulenzentrum Sub in einer Mitteilung schreibt, distanzieren sich die großen LSBTI-Organisationen von der Narrhalla: "Die Narrhalla hätte mit einer Tanzgarde am Rosenmontag auftreten sollen, die Einladung haben die genannten Vereine jetzt widerrufen. Denn der geehrte Gabalier habe sich in der Vergangenheit immer wieder abfällig über Lesben und Schwule geäußert."

Karl Valentins Testamentsvollstrecker und Erben-Vertreter Gunter Fette hatte gegenüber der "Bild"-Zeitung gesagt, Gabaliers Texte könnten als frauenfeindlich, homophob und rechtspopulistisch verstanden werden. Auch der Sub-Geschäftsführer Dr. Kai Kundrath schreibt nun in einem Brief an den Verein Narrhalla: "Wir hätten uns sehr gefreut, Eure Tanzgarde in diesem Jahr wieder auf unserem schwulen Rosenmontagsball zu sehen. [...] Immer wieder äußert sich Gabalier homophob und rassistisch. [...] Auch ein Faschingsverein kann nicht Nähe zu einer solchen Person signalisieren und gleichzeitig auf dem schwulen Faschingsball auftreten."

Klare Kante gegen Homophobie

Der schwule Rosenmontagsball wird jährlich von dem Münchner Schwulenzentrum Sub, der Münchner Aids-Hilfe, der Wähler*inneninitiative Rosa Liste, der Geschichtswerkstatt Forum Homosexualität und dem Fetischverein MLC im Oberangertheater ausgerichtet. Mit dem Widerruf ihrer Einladung für Narrhalla wollen die Verantstalter klare Kante gegen Homophobie zeigen.

Gabalier selbst sagte zu der Kritik an der Verleihung des Karl-Valentin-Ordens gegenüber der "Bild": "Wenn sich ein paar Einzelne aufregen, die mich persönlich überhaupt nicht kennen, dann juckt mich das nicht."

Hans-Sachs-Straßenfest: So feiert die LGBTQI-Community

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.