Wegen Corona: Der Königshof wird verkauft!

Die Hoteliersfamilie Geisel trennt sich von ihrem Flaggschiff: Ein neuer Investor und Betreiber soll das Hotel 2022 übernehmen.
Thomas Müller
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Der Wandlung vorerst letzter Teil: So soll der Neubau einmal aussehen.
Nieto Sobejano Arquitectos 3 Der Wandlung vorerst letzter Teil: So soll der Neubau einmal aussehen.
1964 hat der gesamte Stachus noch eine andere Anmutung - und auch das Hotel hat sein Antlitz verändert.
imago/Gerhard Leber 3 1964 hat der gesamte Stachus noch eine andere Anmutung - und auch das Hotel hat sein Antlitz verändert.
Stephan und Brigitte Geisel, Michael und Antje Geisel, Carl und Lisa Geisel vom Königshof
API/Michael Tinnefeld 3 Stephan und Brigitte Geisel, Michael und Antje Geisel, Carl und Lisa Geisel vom Königshof

München - Am Stachus geht eine Ära zu Ende. Nach 84 Jahren trennt sich die Münchner Hotel-Dynastie Geisel von ihrem Königshof am Stachus. Zwar wird sie ihn als Projektentwickler noch zu Ende bauen. Danach aber werden andere das Sagen haben am Stachus neben dem Justizpalast.

Der Königshof in München wird verkauft

Die Brüder Carl, Michael und Stephan Geisel, die in vierter Generation das Familienunternehmen führen, teilten gestern mit: "Nach der geplanten Fertigstellung Ende 2022 soll ein neuer Investor und Betreiber das Luxushotel in der Münchner Innenstadt übernehmen."

1964 hat der gesamte Stachus noch eine andere Anmutung - und auch das Hotel hat sein Antlitz verändert.
1964 hat der gesamte Stachus noch eine andere Anmutung - und auch das Hotel hat sein Antlitz verändert. © imago/Gerhard Leber

Und weiter: "Wir werden als Projektentwickler den Hotelbau planmäßig fertigstellen und uns zukünftig auf die Weiterentwicklung unserer Bestandsbetriebe konzentrieren."

Corona sorgte für hohe Umsatzverluste

Dazu zählen neben dem Hotel Beyond am Marienplatz auch das Hotel Excelsior mit dem Weinrestaurant Vinothek in der Schützenstraße sowie das Hotel Schwabinger Wahrheit (Hohenzollernstraße) sowie eine Weinhandlung.

Stephan und Brigitte Geisel, Michael und Antje Geisel, Carl und Lisa Geisel vom Königshof
Stephan und Brigitte Geisel, Michael und Antje Geisel, Carl und Lisa Geisel vom Königshof © API/Michael Tinnefeld

Über die genauen Gründe für den Verkauf freilich schweigen sich die drei Brüder aus. Die Kombination aus Corona-Krise und gleichzeitigem millionenschweren Hotel-Neubau dürften aber wohl ausschlaggebend gewesen sein. Erst Ende 2020 hatten die Geisels bereits ihr Hotel Anna im ehemaligen Pini-Haus am Stachus geschlossen - wegen der coronabedingten hohen Umsatzverluste.

Das Flaggschiff Königshof wechselt den Besitzer

Und jetzt also der Königshof. "Die Entscheidung, das Hotel nach seiner Fertigstellung nicht selbst zu betreiben, war keine leichte. Der Königshof war Jahrzehnte lang das Flaggschiff der Geisel Privathotels", so die drei Brüder.

1938 hatten Anna und Karl Geisel den Königshof erworben, der zuletzt in vierter Generation von den Geisels geleitet worden war - bis zum Abriss 2019. Ob der Name Königshof unter neuem Betreiber und Investor erhalten bleibt? Noch völlig unklar.

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17 Kommentare
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  • Leserin am 20.08.2021 14:24 Uhr / Bewertung:

    Ich bin von dem Vorgehen sehr überrascht. Die Geisels haben -ohne es vorhersehen zu können - den perfekten Zeittpunkt für den Neubau gewählt. Der Königshof war geplant zu, als Corona kam.
    Haben sie mit den anderen Häusern trotz Staatshilfen so hohe Verluste erlitten? Oder drängt die Bank zu einem grossen Immobilirngeschäft, bei dem sie natürlich nichts daran verdient.

  • Sarkast am 20.08.2021 11:06 Uhr / Bewertung:

    Wenn man in diese feist grinsenden Gesichter schaut, sieht man quasi die Eurozeichen.
    Und Corona sei Dank, können wir noch etwas mehr Kohle machen.
    Scheiß auf die Tradition.
    Widerlich...

  • Futurana am 20.08.2021 09:00 Uhr / Bewertung:

    Ich bin regelrecht entzetzt. Wie können die Geisels dieses Familien Traditionshaus abgeben? Warum nicht eines der anderen Häuser? Dass sie Corona bedingt Einbußen haben, davon bin ich überzeugt. Es ist gut, dass sie im Vorfeld Überlegungen anstellen um nicht in Nachhinein in Insolvenz zu gehen.

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