Wegen Corona: Der Königshof wird verkauft!
München - Am Stachus geht eine Ära zu Ende. Nach 84 Jahren trennt sich die Münchner Hotel-Dynastie Geisel von ihrem Königshof am Stachus. Zwar wird sie ihn als Projektentwickler noch zu Ende bauen. Danach aber werden andere das Sagen haben am Stachus neben dem Justizpalast.
Der Königshof in München wird verkauft
Die Brüder Carl, Michael und Stephan Geisel, die in vierter Generation das Familienunternehmen führen, teilten gestern mit: "Nach der geplanten Fertigstellung Ende 2022 soll ein neuer Investor und Betreiber das Luxushotel in der Münchner Innenstadt übernehmen."

Und weiter: "Wir werden als Projektentwickler den Hotelbau planmäßig fertigstellen und uns zukünftig auf die Weiterentwicklung unserer Bestandsbetriebe konzentrieren."
Corona sorgte für hohe Umsatzverluste
Dazu zählen neben dem Hotel Beyond am Marienplatz auch das Hotel Excelsior mit dem Weinrestaurant Vinothek in der Schützenstraße sowie das Hotel Schwabinger Wahrheit (Hohenzollernstraße) sowie eine Weinhandlung.

Über die genauen Gründe für den Verkauf freilich schweigen sich die drei Brüder aus. Die Kombination aus Corona-Krise und gleichzeitigem millionenschweren Hotel-Neubau dürften aber wohl ausschlaggebend gewesen sein. Erst Ende 2020 hatten die Geisels bereits ihr Hotel Anna im ehemaligen Pini-Haus am Stachus geschlossen - wegen der coronabedingten hohen Umsatzverluste.
Das Flaggschiff Königshof wechselt den Besitzer
Und jetzt also der Königshof. "Die Entscheidung, das Hotel nach seiner Fertigstellung nicht selbst zu betreiben, war keine leichte. Der Königshof war Jahrzehnte lang das Flaggschiff der Geisel Privathotels", so die drei Brüder.
1938 hatten Anna und Karl Geisel den Königshof erworben, der zuletzt in vierter Generation von den Geisels geleitet worden war - bis zum Abriss 2019. Ob der Name Königshof unter neuem Betreiber und Investor erhalten bleibt? Noch völlig unklar.
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