Was München von Prag lernen kann: So sorgt die Feuerwehr für Abkühlung

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Klar – München ist toll. Aber das heißt nicht, dass München nichts von anderen Städten lernen könnte. Zum Beispiel bei der Frage, wie man die Menschen besser vor Hitze schützt, kann sich München noch etwas abschauen. Das sieht zumindest CSU-Stadtrat Fabian Ewald so. Er hat in den Sommerferien Urlaub in Prag gemacht und dort erlebt, wie die Feuerwehr für Abkühlung sorgt.
Um die 37 Grad hatte es im Prager Zentrum, erzählt Ewald am Telefon. Eigentlich schwer zu ertragen. Doch dann fuhr ein Feuerwehr-Auto an ihm vorbei und versprühte ganz leicht hinten aus dem Fahrzeug heraus Wasser. "Man wurde nicht durchnässt", erzählt Ewald. Aber man spürte gleich eine Abkühlung durch den Sprühnebel. Und die Erfrischung sei nicht gleich verpufft, sondern habe eine Weile angehalten.
"Wenn es in anderen Städten geht, dann auch hier"
Ewald beantragt nun, dass München dieses Konzept übernimmt. Freilich dürfe die Feuerwehr nicht übermäßig belastet werden, sagt der CSUler. "Aber es klappt in anderen Städten ja auch. Warum sollte es hier nicht gehen?" Bei ihren Fahrten sollte die Feuerwehr vor allem all jene Straßen berücksichtigen, die besonders hochfrequentiert und besonders heiß sind – etwa im Uni-Viertel, wo bloß wenig Bäume stehen.
Zur Abkühlung gibt es in Prag (und auch in Wien) außerdem Nebelduschen, die ebenfalls Sprühnebel verteilen. Vor Kurzem forderte die ÖDP, dass die Stadt diese auf dem Marienplatz schaffen sollte. Zuvor hatte auch die CSU solche Nebelduschen für die Fußgängerzone beantragt. Damals lehnte die Stadt den Antrag ab. Es sei kein Platz für eine solche "Sprühkühlung", hieß es damals. Das Problem gibt es zumindest schon mal nicht, wenn die Feuerwehr durch die Straßen fährt.
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