Warum das Sendlinger Loch plötzlich eine Matsch-Landschaft ist

Die Sendlinger schauen überrascht hinab in ihre Sehenswürdigkeit. Die AZ erklärt, was los ist.
von  Felix Müller
Das Sendlinger Loch ohne See: Blick in die Baugrube am Sonntagnachmittag.
Das Sendlinger Loch ohne See: Blick in die Baugrube am Sonntagnachmittag. © Felix Müller

Die Sendlinger haben es liebgewonnen, ihr weitbekanntes Loch. Und so schauen an diesem Wochenende tatsächlich viele Spaziergänger fast schon ein bisserl traurig hinab in die Baugrube an der Ecke Alram- und Aberlestraße.

Denn es ist tatsächlich passiert: Das Wasser ist weg! Hier, wo Enten schwammen, wo, die AZ hat mehrmals berichtet, inzwischen sogar Fische wie Rotfedern und Giebel heimisch geworden waren, ist nur noch Schlamm zu sehen, tief unten in der Baugrube. Nach einem Bericht des "Münchner Merkur" wurden die Rotaugen nur wenige Kilometer isaraufwärts in den Hinterbrühler See umgesiedelt. Die Giebel hingegen seien nun "entsorgt" worden.

Einst wollte an diesem Standort die Firma M-Concept Luxuswohnungen errichten. Doch das Projekt scheiterte. Viele Jahre war dort der "See" in der Baugrube – der immer wieder Mieteraktivisten zu Protest bewegte. Aber auch viele Spaßvögel hatten hier ihr Vergnügen. So waren etwa immer wieder Plastikkrokodile in dem Gewässer zu sehen gewesen, im Internet sind begeisterte Besprechungen dieses Ortes zu lesen.

Aus, vorbei. Offenbar macht nun ein US-Investor ernst. Und errichtet hier tatsächlich bald neue Wohnungen. Wie auch ursprünglich geplant, soll wieder ein Rewe-Markt einziehen. Die Nachbarschaft hat also trotz allem auch was von: Lebensmittel statt Aussicht auf Enten und Plastik-Krokodile.

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