Warnstreik am Flughafen München - Ausfälle befürchtet
MÜNCHEN/NÜRNBERG - Flugreisende müssen sich an diesem Mittwoch auf den Flughäfen München und Nürnberg auf Verspätungen und Flugausfälle einstellen. Auf beiden Flughäfen seien mehrstündige Warnstreiks geplant, hieß es aus Gewerkschaftskreisen.
Auch die beiden Flughafenbetreiber rechnen mit befristeten Arbeitsniederlegungen. In München wurde allen Fluggästen empfohlen, sich vor Reiseantritt über ihren jeweiligen Flug zu informieren. Ein Nürnberger Flughafen-Sprecher sagte, man bemühe sich, die Auswirkungen für die Fluggäste so gering wie möglich zu halten.
Die Gewerkschaft ver.di bestätigte, dass sie Warnstreiks an Flughäfen in Betracht ziehe. „Wir haben das tatsächlich in der Diskussion“, sagte Landesbezirksleiter Josef Falbisoner laut Mitteilung in München. Ort, Zeit und Umfang werde die Gewerkschaft aber nicht nennen, solange nicht endgültig entschieden sei. Ver.di in Nürnberg wollte sich dazu nicht näher äußern. In Gewerkschaftskreisen hieß es, die Warnstreiks in Nürnberg und München seien Teil einer bundesweit koordinierten Aktion, von der mehrere deutschen Flughäfen betroffen seien.
Die Flughäfen München und Nürnberg haben vorsichtshalber bereits eine Notdienstvereinbarung mit ver.di abgeschlossen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Sicherheit der Fluggäste auch bei Warnstreiks des Personals nicht gefährdet ist.
Für diesen Donnerstag rechnet ver.di bei Warnstreiks in Bayern mit mehr als 20 000 Beteiligten in mehr als 50 bayerischen Kommunen. In den Tarifverhandlungen für die bundesweit 1,3 Millionen Angestellten des öffentlichen Dienstes beginnt an diesem Tag in Potsdam die vorläufig letzte Gesprächsrunde. ver.di fordert acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro zusätzlich im Monat. Die Arbeitgeber bieten bislang fünf Prozent – verteilt auf zwei Jahre – bei gleichzeitiger Verlängerung der Wochenarbeitszeit. (dpa)
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