Wahnsinnsfahrt mit Papas Auto
MÜNCHEN - Das gibt Hausarrest – und noch viel mehr: Ein 15-jähriger Schüler hat in der Nacht zum Sonntag auf dem Rosenkavalierplatz am Arabellapark fünf Autos zerstört – und zwar mit dem BMW seines Vaters.
Der Schaden beträgt ganze 50000 Euro. Da wird sich Papa aber freuen. Der Schüler aus Milbertshofen fuhr um etwa Mitternacht mit seiner 18-jährigen Schwester in eine Diskothek am Rosenkavalierplatz. Die Schwester parkte den Wagen in die Nähe der Disco. Sie steckte die Schlüssel des älteren weißen 5er BMW in eine Tasche ihrer Jacke. Die gab sie aber nicht bei der Garderobe ab, sondern legte sie auf eine Bank.
Und das war ein folgenschwerer Fehler: Gegen 3.30 Uhr stibitzte sich nämlich der Bub, der laut Polizei nicht betrunken war, den Schlüsselbund aus der Jacke und machte sich schnell aus dem Staub. Er stieg in den BMW ein und fuhr alleine los – doch der Schüler kam nicht weit.
Ein actionreifer Unfall
Knapp 100 Meter weiter war schon wieder Schluss mit der Spritztour. Dafür fingen da die Sorgen des Schülers an: Auf der Höhe des Rewe-Supermarkts wird die Straße enger. Das brachte den Buben dermaßen aus der Spur, dass er gegen zwei Parkverhinderungsbügel fuhr und dann noch ein Straßenzeichen rammte. Dieses flog durch die Wucht des Aufpralls mehrere Meter durch die Luft und knallte gegen einen parkenden Wagen.
Der Schüler verlor daraufhin wohl komplett die Kontrolle über sein Auto und rammte frontal den parkenden 3er BMW eines 29-jährigen Münchners. Sein Wagen wirbelte um die eigene Achse und schrammte laut Polizeiangaben vier weitere parkende Autos am Straßenrand. Zwei VW Golf, ein Mercedes und ein Nissan wurden durch herumfliegende Teile der beiden BMWs stark beschädigt.
Insgesamt verursachte der junge Chaot einen Schaden von 50000 Euro. Verletzt wurde bei diesem actionfilmreifen Unfall zum Glück niemand. Immerhin: Der Bub stand zu seinen Fehlern. Nach dem Unfall stieg er schnell aus dem Auto aus und rannte zu seiner Schwester in die Disco zurück – die rief sofort den Vater an. Der fuhr mit seinem Sohn zur Polizei.
T. Gautier
