Serie

Wärmewende: München will ohne fossile Energie auskommen

Das Kohlekraftwerk läuft wohl weiter. Dabei will die Stadt ohne fossile Energie auskommen.
Autorenprofilbild Christina Hertel
Christina Hertel
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
4  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
In Riem steht eine der wenigen Münchner Geothermie-Anlagen.
In Riem steht eine der wenigen Münchner Geothermie-Anlagen. © SWM

München - Eigentlich wollte München 2022 den Kohleausstieg schaffen. Doch dann griff Russland die Ukraine an und das Heizkraftwerk im Münchner Norden wurde doch nicht von Kohle auf Gas umgestellt.

Dieses Frühjahr muss sich der Stadtrat erneut damit befassen, wie es mit dem Kraftwerk weitergeht, kündigt Grünen-Fraktionschef Dominik Krause an. "Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir aber nicht vorstellen, dass das Kraftwerk bald umgestellt wird." Der Krieg bremst also die Energiewende weiterhin aus. Unzufrieden ist Krause trotzdem nicht.

Geothermie soll die Zukunft sein

"Mit dem Geothermie-Ausbau kommen wir schneller voran als erwartet", sagt er. Noch in diesem Jahr wird laut den Stadtwerken die Baustelle für eine neue Geothermieanlage am Michaelibad eingerichtet. An acht Bohrlöchern wollen die Stadtwerke hier die Energie aus der Tiefe nutzen. Die Anlage soll einmal Wärme für 75.000 Menschen liefern.

Auch im Umland wollen die Stadtwerke mehr auf Geothermie setzen – zum Beispiel in Kirchstockach und in Dürrnhaar. Auch mit Pullach und Grünwald laufen Verhandlungen, erzählt Krause. Grund für das Engagement ist ein ehrgeiziges Ziel der Stadt: Langfristig will sie Häuser ohne Öl und ohne Gas beheizen.

Wärmeplan für München 

Die Stadtwerke und das Umweltreferat arbeiten deshalb "intensiv an einem räumlich ausdifferenzierten Wärmeplan", wie es von der Pressestelle heißt. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Laufe des ersten Halbjahrs 2023 vorliegen. Die Idee der Stadt ist, ein Viertel nach dem anderen zu betrachten, zu sanieren oder umzustellen.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Seit November sind deshalb Energieberater im Österreicher-Viertel in Pasing unterwegs. Bis Februar besuchen sie noch Hauseigentümer. Bisher liegt die Sanierungsquote noch bei einem Prozent pro Jahr, sagt Krause. Ziel sei, diese zu verdoppeln.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
4 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Rudi 678 am 13.01.2023 15:32 Uhr / Bewertung:

    Und trotzdem soll jetzt ein weiterer Geschäftsführer den regenerativen Umbau bei der SWM stärker vorantreiben.

  • Minga 71 am 13.01.2023 14:02 Uhr / Bewertung:

    Nein. Das wollen wir nicht.

  • Das jüngste Gericht am 13.01.2023 09:50 Uhr / Bewertung:

    Alles Grüne Absichtserklärungen. Umsetzen ist nicht deren Metier, eher verbieten, verhindern, enteignen (Dieselfahrer).

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.