Vorwurf der Untreue: Prozess um Lidl-Deal

Der Fall sorgte für große Aufregung in der Bio-Branche: Der Discounter Lidl wollte 2007 bei der Münchner Natur-Supermarktkette Basic einsteigen. Am Montag beginnt die juristische Aufarbeitung vor dem Landgericht München I.
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MÜNCHEN - Der Fall sorgte für große Aufregung in der Bio-Branche: Der Discounter Lidl wollte 2007 bei der Münchner Natur-Supermarktkette Basic einsteigen. Am Montag beginnt die juristische Aufarbeitung vor dem Landgericht München I.

Auf der Anklagebank sitzt Johann Walter Priemeier (52). Der Vorwurf: Untreue in zwei Fällen. Der ehemalige Basic-Finanzvorstand Priemeier verstand den ganzen Wirbel nicht. Er habe nur das Beste gewollt: Ein milliardenschwerer Discounter sollte der Naturkostbranche auf die Beine helfen. Das kam aber weder beim Basic-Vorstand noch bei den Kunden an. Die Medien berichteten: Skrupelloser Discounter will guten Biohändler schlucken. Der Umsatz der Bio-Kette ging spürbar zurück, das Unternehmen geriet in finanzielle Schieflage. Die Notbremse wurde gezogen. Man trennte sich vom Basic-Haupteigner und Finanzvorstand Priemeier sowie der Unternehmergruppe Schwarz, die die Lidl-, Kaufland- und Handelshof-Märkte betreibt.

Bei dem Aktienverkauf an die Schwarz-Gruppe soll Priemeier durch einen verschachtelten Verkaufsdeal zum Nachteil von Basic getrickst haben. Das Geschäft lief nämlich über die GmbH seiner Ehefrau. Der Biokette entstand dadurch angeblich ein Schaden von über 800000 Euro.

Priemeier stammt aus dem niederbayerischen Simbach. Er ist Besitzer des traditionsreichen Ökobetriebes Antersdorfer Mühle. Der Prozess ist auf acht Verhandlungstage angesetzt, am 20. Mai soll das Urteil fallen. Der Strafrahmen reicht von einer Geldstrafe bis zu fünf Jahren Haft.

th

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