Viereinhalb Jahre Haft: Bankautomaten ausspioniert
Viereinhalb Jahre Haft für 38-Jährigen – er und seine Bande haben 150000 Euro abgezockt
München - In Sofia betreibt der Hüne mit dem markanten Glatzkopf einen Kosmetiksalon. Doch die etwa tausend Euro monatliche Einnahmen reichten Ivo M. (38) offenbar nicht. Mit seiner Bande hatte sich der Bulgare darauf spezialisiert, an deutschen Bankautomaten Daten von EC-Konten abzufangen und mit diesen dann Fälschungen herzustellen. Die wurden dann dazu genutzt, um im Ausland Geld abzuheben. Ivo M. und seine Komplizen richteten damit einen Schaden von mehr als 150000 Euro an.
Wie ging die Bande vor? Ivo M. baute im Herbst 2011 an Geldautomaten in Ottobrunn und München Aufsatzlesegeräte an. Die waren mit Magnetkopf und Datenspeicher ausgestattet. Um die PIN auszuspionieren, brachte Ivo M. eine Videoleiste über der Tastatur an oder er installierte eine Aufsatztastatur, die die Tasteneingabe speicherte.
Die so ausspionierten Daten gab Ivo M. an Komplizen weiter, die damit Kreditkarten fälschten. Damit wurde dann in den USA und Mexiko kräftig Geld abgehoben.
Ivo M. räumte gestern alle Vorwürfe ein. Was ihm zwar eine Strafmilderung einbrachte. Dennoch wird er für viereinhalb Jahre ins Gefängnis müssen.
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