Vier Jugendliche schlagen zu: Vor der Disko verprügelt
MÜNCHEN - Brutale Attacke am Jugendzentrum: Unbekannte verprügeln in Kirchheim einen 16-jährigen Schüler. Das Opfer erleidet ein Schädel-Hirn- Trauma und von den Schlägern fehlt jede Spur.
Es ist das Highlight schlechthin für die Jungs und Mädels der Region: die „Ab- 14-Disco“ im Jugendzentrum Kirchheim. Zwei Mal im Jahr findet die statt. Man schätzt lässige Feten ohne Eltern, die laute Musik und zaghafte bis wilde Flirts – all das, was junge Menschen in diesem Alter eben spannend finden. Ein brutaler Überfall auf einen 16-jährigen Schüler aus Poing überschattete jedoch die jüngste Partys im Kirchheimer JUZ.
Am Freitagabend hatten um kurz vor zehn Uhr drei bis vier Jugendliche einen wehrlosen 16-Jährigen auf dem Parkplatz der Grundschule, gegenüber des JUZ, verprügelt. Die Attacke der unbekannten Täter war unglaublich gewalttätig. Sie müssen immer wieder auf den Kopf des Jugendlichen eingeprügelt haben: Der Schüler erlitt diverse Prellungen und ein Schädel-Hirn-Trauma. Auch ein Stück seines Schneidezahns wurde ihm ausgeschlagen.
Die Rettungskräfte brachten den Burschen in ein Münchner Krankenhaus. Der Angriff hatte ihn so schwer verletzt, dass er am Wochenende noch nicht in der Lage war, bei der Polizei überhaupt eine Aussage zu machen. Auch kann sich der Junge nicht erinnern, ob ihn drei oder vier Täter angefallen haben. Die Attacke kam aus dem Nichts. Nachdem die Schläger ihr Opfer verprügelt hatten, flüchteten sie in Richtung S-Bahnhof Heim-stetten. Die Fahndung blieb bislang ohne Erfolg.
Was hat diesen brutalen Übergriff ausgelöst? „Das Opfer kannte die Täter nicht, es gab keinen erkennbaren Grund für die Körperverletzung“, sagt ein Polizeisprecher. Allerdings haben die Ab-14-Partys im Kirchheimer JUZ in der Vergangenheit immer wieder für Ärger gesorgt. Die Discos arteten manches Mal in Saufgelage von Minderjährigen aus. Vor allem auf der Wiese vor dem JUZ feierten Jugendliche mit Schnaps und anderem Hochprozentigen und randalierten anschließend im Suff in der Nachbarschaft.
Für die Party am Freitag hatte man eigens einen Security-Service engagiert und Bauzäune aufgestellt, um auch außerhalb der JUZ-Räumlichkeiten ein Auge auf die Jugendlichen zu haben.
Dieter Hochmuth vom Kirchheimer Narrenrat organisiert die Disco zusammen mit dem JUZ.
Jetzt hat er geschockt erklärt: „Die Frage ist, ob wir nach diesen Ereignissen jemals wieder solche Partys veranstalten werden.“ rke
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