Vier gegen zehn: Keilerei an der Haltestelle
NEUHAUSEN - Sie waren in der Unterzahl: Am frühen Sonntagmorgen prügelten sich vier Männer gegen zehn Angreifer. Erst als die Polizei an den Tatort kam, flüchteten die Täter und die Opfer landeten im Krankenhaus.
Der Ausflug in den Münchner Musikpalast endete für vier Kroaten mit einer wüsten Massenschlägerei. An der Trambahnhaltestelle Steubenplatz pöbelten sie in der Nacht zum Sonntag zehn Männer an und schlugen sie zusammen. Der jüngste der Kroaten (21) liegt mit zerschmettertem Gesicht und Schulterprellung im Krankenhaus.
Die vier kroatischen Arbeiter wollten nach einem harten Tag am Bau kräftig abfeiern. Sie verabredeten sich am Samstagabend im Musikpalast nahe der Friedenheimer Brücke. Nach ein paar Bier und Cocktails machten sich die vier am nächsten Morgen gegen 4.45 Uhr wieder auf den Heimweg nach Neuhausen.
An der Trambahnhaltestelle Steubenplatz trafen die Bauarbeiter auf eine etwa zehnköpfige Gruppe. Die Männer im Alter von 18 bis etwa 30 Jahren suchten Streit. Sie pöbelten die Kroaten an, beschimpften sie derb. Die Kroaten kapierten aufgrund von Sprachproblemen zunächst nicht, was die Männer, vermutlich Osteuropäer oder Türken, von ihnen wollten. Dann wurden die Angreifer handgreiflich und fingen an, die Handwerker herumzuschubsen. Unter den Angreifern tat sich ein Mann hervor, den seine Begleiter Dragan nannten. Gemeinsam traten und schlugen sie auf ihre Opfer ein. Im Handumdrehen entwickelte sich an der Trambahnstation eine wüste Straßenprügelei. Zwei der Kroaten gingen dabei zu Boden. Trotzdem prügelten und traten die Angreifer auf die Männer ein.
Einige Zeugen, die aus der nahe gelegenen Disco kamen , verständigten die Polizei. Als Minuten später die ersten Streifenwagen an der Haltestelle Steubenplatz eintrafen, machten sich die Schläger sofort aus dem Staub.
Alle vier Kroaten kamen ins Krankenhaus. Drei von ihnen konnten nach ambulanter Versorgung wieder Nachhause. Der jüngste der Gruppe hat verschiedene Knochenbrüche im Gesicht sowie eine geprellte Schulter und wird daher stationär behandelt. Ralph Hub
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