Verhandlungen mit Evi Müller ziehen sich in die Länge
Die Verhandlungen zur Übernahme der insolventen Großbäckerei Müller-Brot durch die Gründertochter Evi Müller und ihren Geschäftspartner Franz Höflinger dauern länger als gedacht.
Neufahrn/München - Am Mittwochmittag gab es nach Angaben eines Sprechers des Münchner Bäckers Höflinger noch keine Neuigkeiten. „Wir gehen aber davon aus, dass die Verkaufsgespräche in den nächsten Tagen abgeschlossen werden können“, teilte der Sprecher des Insolvenzverwalters Hubert Ampferl am Mittwoch mit.
Der Gläubigerausschuss tage und Insolvenzverwalter verhandele mit Müller und Höflinger, bestätigte Hans Hartl, der bayerische Landesbezirksvorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Ein Angebot stehe wohl, es werde aber noch über das Konzept und die Finanzierung gesprochen.
Der Rückkauf der nach Hygienemängeln in die Insolvenz gerutschten Brotfabrik in Neufahrn bei München durch den bisherigen Besitzer Klaus Ostendorf war am Dienstag wegen eines fehlenden Finanzierungskonzepts geplatzt.
Indes schätzte Hartl es als unrealistisch ein, dass alle rund 1.100 Müller-Brot-Mitarbeiter übernommen würden. Dies hatte Evi Müller vergangene Woche noch versprochen. Wahrscheinlicher ist der NGG zufolge eine Größenordnung, die mit dem Angebot des bisherigen Besitzers Ostendorf vergleichbar ist, nämlich 400 Angestellte.
Die 400 zur Zeit im Unternehmen verbleibenden Mitarbeiter seien im Betrieb und vorerst nicht beurlaubt, sagte der Sprecher des Insolvenzverwalters auf Anfrage der Nachrichtenagentur dapd.
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