Verhafteter Imam: Zwei seiner drei Frauen sind hochschwanger

Etwas außergewöhnliche Familienverhältnisse:Dem Scheich von der Darul-Quran-Moschee wird vorgeworden, eine seiner Gattinnen geprügelt zu haben. Die beiden anderen sind im achten Monat
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MÜNCHEN - Etwas außergewöhnliche Familienverhältnisse:Dem Scheich von der Darul-Quran-Moschee wird vorgeworden, eine seiner Gattinnen geprügelt zu haben. Die beiden anderen sind im achten Monat

Statt in der Darul-Quran-Moschee am KVR in der Ruppertstraße, betet Imam Abu Adam hinter Gittern: Seit zwei Wochen sitzt der Scheich in Untersuchungshaft in Stadelheim. Der 40-Jährige soll eine seiner drei Frauen krankenhausreif geprügelt haben – was er bestreitet. Bei der 31-Jährigen wurden ein Nasenbruch, Brüche am Unterarm und der Schulter diagnostiziert.

Wie jetzt bekannt wurde, stritten der Imam und seine Frau, die aus Syrien stammt, um das Sorgerecht der beiden gemeinsamen Töchter (11 und 30 Monate alt). Der Imam ist Vater von insgesamt zehn Kindern. „Er hat für alle Kinder das alleinige Sorgerecht. Ich habe das in die Wege geleitet. Es hat mich erstaunt, dass die Behörden sofort zugestimmt haben“, sagt Abu Adams Anwalt Heinrich Karl Haarmann.

Während nun um das Sorgerecht von Kind neun und zehn gestritten wird, sind das elfte und zwölfte Kind des Scheichs schon unterwegs. Wie die AZ erfuhr, sind die beiden anderen Frauen des gebürtigen Ägypters jeweils im achten Monat schwanger.

Die Familienverhältnisse des Imams sind kompliziert und für hiesige Verhältnisse schwer zu verstehen – doch bislang soll die polygame Ehe in einer 130-Quadratmeter-Wohnung in Ramersdorf funktioniert haben. Offiziell, nach hiesigem Recht, ist Abu Adam mit einer Rumänin verheiratet. Seine zweite Frau ist Deutsche, die dritte gebürtig aus Syrien. Die Syrerin, die als Lehrerin und Journalistin arbeiten soll, lebte offenbar zeitweise in Oslo. In der Öffentlichkeit tragen alle drei Frauen eine Burka und einen Gesichtsschleier (Niqab), der nur die Augen frei lässt. Zum Essen und Trinken muss der Schleier angehoben werden.

Laut Anwalt Haarmann waren alle drei Frauen mit Abu Adam bei ihm, um das Sorgerecht für die Kinder allein auf den Vater übertragen zu lassen. „Ich habe die Mütter ausführlich über die Konsequenzen aufgeklärt“, sagt der Anwalt. Doch nun hatte es sich die syrische Frau offenbar anders überlegt. „Sie wollte die Scheidung nach islamischem Recht und auch das Sorgerecht für die Töchter zurück“, so Haarmann. In der kommenden Woche wird die Frau, die angeblich unter Epilepsie leidet, von einem Richter befragt werden. Abu Adam bestreitet die Vorwürfe. Bliebe zu klären, woher die Frau ihre Knochenbrüche hat. Nina Job

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