Vergewaltigt im Studentenwohnheim: Prozess in München gestartet
München - Nein heißt nein. Und ein deutlicheres Nein als Bisse des Opfers in Hand und Zunge des Angreifers und laute Hilfeschreie kann es kaum geben. Doch der 1,93 Meter große Sicherheitsmann Peter G. (46, Name geändert) setzte sich über den Willen seines Opfers (28) hinweg und vergewaltigte eine Studentin in ihrem Apartment im Olympiadorf.
Der Angeklagte erklärt beim Prozessauftakt, dass er im Sinne der Anklage schuldig sei. "Ich will reinen Tisch machen", erklärt er. Die Frau hatte am 6. Juni des vergangenen Jahres im Olympiapark seinen Weg gekreuzt, berichtet er. Er hatte bereits Bier getrunken und war ihr dann aus einer Laune heraus und weil er sie attraktiv fand - gefolgt.
Mann folgt Frau: Vergewaltigung in der eigenen Wohnung
Als sie an ihrem Studentenwohnheim ankam, verschwand die 28-Jährige im Haus. Doch die Frau habe die Tür noch einmal geöffnet. Was er fälschlicherweise als Interesse an ihm auslegte. Er ging nach eigenen Angaben noch einmal zurück zur Tür. Tatsächlich öffnete die 28-Jährige noch einmal und der Angeklagte verwickelte sie in ein Gespräch.
Als die Frau die Tür wieder schließen wollte, drückte sie der Angeklagte laut Anklage auf und drang in die Wohnung ein. Vom Flur habe er sein sich heftig wehrendes Opfer dann ins Schlafzimmer gedrängt und aufs Bett geschubst. Ihre Fluchtversuche unterband der körperlich überlegene Mann.
Die 28-Jährige fürchtete um ihr Leben. Peter G. versicherte ihr, dass sie nichts zu befürchten habe, wenn sie tue, was er wolle. Die Frau gab angesichts der aussichtslosen Situation und aus Angst um ihr Leben ihren Widerstand vorerst auf. Peter G. vergewaltigte sein Opfer.
Doch die Schreie der Frau hatten offenbar eine Nachbarin alarmiert. Kurze Zeit später hämmerten Polizisten an der Wohnungstür. Peter G. wurde noch am Tatort festgenommen und sitzt seit über einem Jahr in Untersuchungshaft. Der Prozess wird fortgesetzt.
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