Verdi droht mit Warnstreiks auch in München: "Werden uns Respekt verschaffen"

München - Mitten in der Coronazeit könnte es in München zu Streiks im öffentlichen Dienst kommen. Dies kündigte ver.di am Sonntag in einer Presseinformation an.
So konnte in der vergangenen Woche auch in einer zweiten Tarifrunde keine Einigung mit Bund und Kommunen erzielt werden. Die öffentlichen Arbeitgeber hätten kein Angebot vorgelegt. Stattdessen planten sie einen Tarifabschluss, der bis ins Jahr 2023 reiche.
Heinrich Birner, ver.di-Geschäftsführer in München, kündigte in einem schriftlichen Statement an, man werde sich nun gegebenenfalls im Ballungsraum München durch Warnstreiks "Respekt verschaffen".
Streiks im öffentlichen Dienst in München möglich
Betroffen wären dann Bedienstete unter anderem in Krankenhäusern, Kitas, sozialen Diensten, Gesundheitsbehörden, Jobcentern und Arbeitsagenturen sowie vielen weiteren Einrichtungen.
Ihnen sei zwar während der Corona-Krise "Applaus gezollt und von allen Seiten gedankt" worden, in den Tarifverhandlungen sei es nun aber "vorbei mit dem Respekt für ihre Leistungen", so Birner weiter.
Sollte es zu Streiks kommen, würden diese - sofern keine Gegenreaktionen von der Arbeitgeberseite zu erwarten sei - nach Angaben von ver.di rechtzeitig vorher angekündigt.