Vater (33) hat Tochter zu Tode geschüttelt
Er hat seine kleine Tochter zu Tode misshandelt. Über seine Strafverteidiger Timo Westermann und Werner Vogel gibt der Angeklagte eine Erklärung ab: "Es tut mir Leid."
München - Gebrochene Rippen, Schienbeinfraktur, Kopfverletzungen mit Einblutungen im Gehirn und blaue Flecken stellen die Gerichtsmediziner bei der Obduktion der nur 14 Monate alt geworden Shamok fest. Das kleine Mädchen ist vom eigenen Vater so schwer misshandelt worden, dass es am 6. Juli vergangenen Jahres im Krankenhaus Harlaching stirbt. Der arbeitslose Araber Rashed A. (33) sitzt jetzt wegen Körperverletzung mit Todesfolge vor der 1. Strafkammer beim Münchner Landgericht auf der Anklagebank.
Über seine Strafverteidiger Timo Westermann und Werner Vogel gibt der Angeklagte eine Erklärung ab: „Wenn es um die Erziehung ging, war ich streng. Ich habe alles so gemacht, wie ich es zu Hause erlebt habe. Es tut mir Leid und ich bitte mein Frau und unsere zweite Tochter um Verzeihung.“
Der Angeklagte macht aufgrund seines starken Drogenkonsums Erinnerungslücken geltend: „Schon als 14-Jähriger habe ich Klebstoff geschnüffelt. Das ist in unserem Land geächtet.“ Konkret könne er sich nur an einen Übergriff gegen die Tochter erinnern:
„Ich ging auf den Balkon um zu rauchen. Shushu, das war ihr Kosename, habe ich in den Hochstuhl gesetzt. Da ist sie rausgefallen. Sie hat geschrien. Ich habe sie aufgehoben, angeschrien und geschüttelt. Dann war sie ruhig.“ Anschließend legt er seine Tochter ins Bett.
Gegen Mittag holt er das leblose Mädchen aus dem Bett und fährt mit ihr ins Krankenhaus. Für das Mädchen kommt jede Hilfe zu spät. Der Prozess ist auf fünf Tage angesetzt. Am 15. Juli soll das Urteil fallen. Der Angeklagte muss mit bis zu elf Jahren Haft rechnen.
