Urteil im Prozess um Sterilisation junger Männer erwartet

In München geht am Donnerstag voraussichtlich der Prozess gegen einen Arzt zu Ende, der junge Männer ohne deren Zustimmung sterilisiert haben soll. Nach Gerichtsangaben sind die Plädoyers und das Urteil geplant.
AZ/dpa |
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Ein Elternpaar (r und 2.v.r) sitzt und steht im Gericht neben einem Arzt (3.v.r) in der Anklagebank.
Ein Elternpaar (r und 2.v.r) sitzt und steht im Gericht neben einem Arzt (3.v.r) in der Anklagebank. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild

München - Der Mann hatte zum Prozessauftakt die Aussage zu den Vorwürfen verweigert und nur über seine persönlichen Verhältnisse sprechen wollen. Sein Anwalt betonte aber, der Arzt habe bei der Sterilisation eines damals 17 Jahre alten Jugendlichen während einer Leistenoperation einen "Behandlungsfehler" begangen, über den er dessen Mutter dann informiert habe.

Ehepaar ließ geistig behinderten Sohn sterilisieren

Gemeinsam mit dem Mediziner ist ein Ehepaar aus dem Landkreis Rosenheim angeklagt, das wegen Anstiftung zur schweren Körperverletzung vor Gericht steht, weil die beiden ihren geistig behinderten Sohn 2016 von dem Arzt sterilisieren ließen. Das räumte die Mutter des heute 31-Jährigen vor dem Landgericht München I ein. Es sei der Wunsch ihres Sohnes gewesen, sagte sie.

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Weil sie und ihr Mann die gesetzlichen Betreuer ihres Sohnes sind, sei sie davon ausgegangen, dass es ausreicht, wenn sie die Einwilligung unterschreiben. Laut Anklage unterrichtete das Gericht sie aber darüber, dass für eine Sterilisation hohe gesetzliche Hürden vorlägen und beispielsweise ein Gutachten eingeholt werden müsse.

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