Mordprozess in Milbertshofen: Gericht sieht keine Notwehr

Das Schwurgericht verurteilt 22-Jährigen wegen eines Mordes im Drogenmilieu
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Außenansicht des Strafjustizzentrums: Hier wurde in dem Mordprozess verhandelt.
Außenansicht des Strafjustizzentrums: Hier wurde in dem Mordprozess verhandelt. © Lukas Barth/dpa

Der Vorsitzende Richter Norbert Riedmann ist sich sicher: „Es war keine Notwehr.“ Sondern Mord aus Habgier. Das Schwurgericht verurteilte den 22-jährigen Angeklagten dementsprechend wegen Mordes, Raubes mit Todesfolge, bewaffnetem Handeltreiben mit Cannabis sowie Besitz und Führen einer halbautomatischen Schusswaffe zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe.

Auf der Straße in Milbertshofen erschossen

Der Fall hatte im vergangenen Jahr für großes Aufsehen gesorgt. Bei einem Streit um einen Karton Marihuana war ein Drogendealer auf einer Straße in Milbertshofen erschossen worden. Das Opfer hatte in Notwehr, so das Gericht, selber zugestochen. Beim Schützen, der für den Drogendeal aus Hessen angereist war, sei aber nicht Notwehr, sondern die Absicht, das Rauschgift zu rauben, „handlungsleitend“ gewesen.


Nach dem Urteil wurde es noch einmal emotional. Der 22-Jährige, der bei der Verkündung die Fassung gewahrt hatte, umarmte lange seine schluchzende Mutter.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, so Gerichtssprecher Laurent Lafleur. Dem Verurteilten bleibe das Rechtsmittel der Revision.

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  • Da Ding vor 2 Stunden / Bewertung:

    Hat schon jemand unserem „aufmerksamen“ Bescheid gegeben, dass hier Cannabis mit links/grün/faul/blöd zu verknüpfen wäre?
    Oder ist der gerade beim Höcke-Huldigen?

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  • Gretl vor einer Stunde / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Da Ding

    Leider berichtet die AZ nur bruchstückhaft. Ich hoffe, die SZ ist Ihnen genehm, oder ist das in Ihren Augen auch ein Hetzblatt?

    "Am Ende dieses Streits ist der junge Mann Deniz D. tot. Mutmaßlich erschossen von Ihab L., der verletzt durch Messerstiche flüchtet – mit einem Umzugskarton voller Marihuana auf dem Beifahrersitz. Die Drogen werden später für 10 000 Euro verkauft, allein der 22-Jährige sieht von dem Geld nichts. Denn er wird 17 Tage nach der Tat festgenommen und muss sich nun wegen Mordes vor dem Landgericht München I verantworten."

    Ich find, Sie sollten den Therapeuten wechseln.

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  • Witwe Bolte vor einer Stunde / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Gretl

    Danke, wollte grad tippen, dass die Angeklagten/Verurteilten keine Biodeutschen sind. Nebenbei: Ich bin ja auch eine leidenschaftliche SZ-Abo-Leserin.

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