Uni-Ranking: LMU auf Platz 35

Die LMU steht in einem internationalen Ranking vor allen anderen deutschen Unis – der Abstand nach ganz oben ist aber riesig. Wie Studenten das bewerten.
Anja Perkuhn |
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Der 25-jährige Augsburger Theodor Fall ist Geschäftsführer der Studierendenvertretung an der Ludwig-Maximilians-Universität.
privat Der 25-jährige Augsburger Theodor Fall ist Geschäftsführer der Studierendenvertretung an der Ludwig-Maximilians-Universität.

Mit Rang 35 ist die Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) im gerade veröffentlichten Times Higher Education World Reputation Rankings 2015 die beste der deutschen Universitäten. In diesem Ranking ging es um das akademische Ansehen. Gewonnen hat wie in den vergangenen Jahren die private Harvard University (USA) mit 100 Punkten – die Münchner LMU hat gerade mal 7,2 Punkte bekommen.

AZ: Platz 35 für die LMU – ist das für Studierende ein Grund, stolz zu sein, Herr Fall?

THEODOR FALL: Man kennt die Defizite solcher Rankings, im Grunde sagt dieser Platz nichts aus. Man weiß selten: Welche Kriterien legen die an, welche Daten ziehen sie heran, welche Gewichtung haben die? Dieses zum Beispiel sagt nichts über die einzelnen Fächer der Unis, sondern ist nur ein grober Indikator, dass die Unis ganz oben gute Forschung betreiben.

Im deutschen Vergleich ist das aber ein Zeichen.

Das stimmt schon, die LMU gehört in mehreren Fächern wohl zur Weltspitze, was die Forschungsleistung angeht, das ist also sicher ein Kompliment an die entsprechenden Wissenschaftler, die wissenschaftlichen Mitarbeiter und die Leitung, die es versteht, gute Forscher anzuziehen und gute Bedingungen zu bieten. Über die Lehre ist es aber keine Aussage.

Studierende wurden nicht befragt – wie hätten Sie denn die LMU bewertet?

Ich bin zum Beispiel stolz auf die sehr schöne Dynamik in den vergangenen Jahren, dass die Lehre auch mehr gewichtet wird. Vizepräsident Martin Wirsing hat da viele Projekte angeschoben, zum Beispiel den Schnuppertag für Schüler, die dann Studierende in Lehrveranstaltungen begleiten. Auch die Fächerkombinierbarkeit hat sich stark verbessert.

Und wo hakt es?

Beim Teilzeitstudium für Studierende mit Behinderung, solche, die ihre Eltern pflegen oder ein Kind bekommen, hapert es in einigen Fächern noch. Was kann die LMU, das Harvard nicht kann? Die LMU war erste Universität in Deutschland, die ein „Tenure Track“-Programm aufgesetzt hat. Man wird befristet für sechs Jahre auf eine Professur angestellt, und wenn man sich bewährt, wird es in eine Lebenszeitstelle umgewandelt. Das ist eine tolle Möglichkeit für Jungwissenschaftler.

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