Unfälle, Ausfälle, Verspätungen: Winterchaos am Flughafen und auf den Straßen rund um München

Der Winter hat Bayern mit starken Schneefällen und eisigen Temperaturen im Griff. Dies bekommt auch der Flughafen in München zu spüren.
Ralph Hub
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Das Leitwerk einer Passagiermaschine wird auf dem Flughafen von München von Spezialfahrzeugen enteist. (Archivbild)
Das Leitwerk einer Passagiermaschine wird auf dem Flughafen von München von Spezialfahrzeugen enteist. (Archivbild)

München - Starker Schneefall und winterliche Temperaturen behindern den Betrieb am Münchner Flughafen. Über 160 Starts und Landungen mussten bis zum Freitagnachmittag annulliert werden. Flugzeuge mussten enteist sowie Start- und Landebahnen immer wieder geräumt werden. Inzwischen ist der Flugverkehr in München komplett lahmgelegt.

Schneefälle in München: Am Flughafen kommt es zu Ausfällen und Verspätungen

Der Flugbetrieb am Münchner Flughafen ist voraussichtlich bis 12.00 Uhr eingestellt. Wie ein Sprecher am Samstagmorgen mitteilte, ist der Winterdienst im Einsatz, um wieder einen sicheren Betrieb zu ermöglichen. Bisher seien für den heutigen Tag rund 320 von 760 geplanten Flügen annulliert worden. Passagieren wird empfohlen, sich vor ihrer Anreise zum Flughafen über den Status ihres Fluges zu informieren.

Spiegelglatte Straße in Bayern, es kracht am laufenden  Band

Am Freitagnachmittag wurde der Schneefall besonders in Südbayern immer stärker. In Landshut lag bereits nach wenigen Stunden eine dicke Schneedecke. Glatte Straßen haben vor allem im Süden Bayerns für Dutzende Unfälle gesorgt. Mehrere Menschen wurden verletzt, in den meisten Fällen blieb es laut Polizei aber bei Blechschäden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Freitag vor Unwetter mit starkem Schneefall vor allem in Alpennähe. Auch am Samstag schneit es vor allem im Süden des Freistaats kräftig weiter. Bis zu 30 Zentimeter und mehr werden lokal erwartet.

Der Schwerpunkt der Unfälle lag im Süden und Osten Bayerns. Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Ingolstadt meldete am Freitagmorgen rund 50 Einsätze sowie mindestens fünf Leichtverletzte. Bei Markt Indersdorf im Landkreis Dachau kam etwa eine 18 Jahre alte Autofahrerin mit ihrem Wagen von der Fahrbahn ab, das Auto überschlug sich. Die junge Frau kam leicht verletzt in ein Krankenhaus.

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Das Polizeipräsidiums Niederbayern verzeichnete seit Donnerstagabend mehr als 100 wetterbedingte Einsätze und 54 Unfälle mit zwölf Leichtverletzten. Zahlreiche Straßen waren demnach wegen Schnees oder herabgefallener Äste blockiert. Im Landkreis Dingolfing-Landau wurde wegen des unwirtlichen Wetters der Unterricht an zwei Schulen abgesagt.

Autofahrer weicht Laster aus und landet im Graben: Äste brechen unter der Schneelast

Fünf Fahrzeuge wurden bei winterlichen Straßenverhältnissen im Landkreis Passau in einen Unfall verwickelt. Bei Aicha vorm Wald kam der Fahrer eines Lastwagens mit seinem Fahrzeug am Freitag ins Schleudern und berührte dabei drei entgegenkommende Fahrzeuge. Ein Autofahrer kam beim Bremsen infolge des Unfalls mit seinem Wagen ins Schleudern und landete schließlich im Straßengraben. Verletzt wurde niemand, die Straße war für mehrere Stunden gesperrt.

In Bruckberg (Landkreis Landshut) rutschte ein Autofahrer mit seinem Wagen am Morgen in einen mit 40 Schülern besetzten Bus. Nach Angaben der Polizei hatte der 52-Jährige noch Sommerreifen auf seinem Auto montiert. Verletzte wurde keiner. Die Polizei hat Ermittlungen gegen den Mann aufgenommen.

Bayernweit war der Winterdienst unterwegs um die Straßen vom Schnee zu befreien.
Bayernweit war der Winterdienst unterwegs um die Straßen vom Schnee zu befreien. © Armin Weigel (dpa)

Auf der Autobahn 70 im Landkreis Schweinfurt wurde der Lastwagen eines 56-Jährigen von Eisplatten eines vorausfahrenden Sattelschleppers getroffen. Der Mann blieb unverletzt. Den Fahrer des Wagens erwartet laut Polizei nun ein Bußgeld.

Folgen hat der Schneefall auch im Nationalpark Bayerischer Wald. Wie ein Sprecher am Freitag mitteilte, besteht derzeit ein großes Risiko von Schneebruch im Wald. Die beiden Tier-Freigelände in Neuschönau und in Ludwigsthal sowie das Waldspielgelände in Spiegelau seien deshalb bis einschließlich Montag gesperrt worden. Auch Führungen wurden abgesagt.

Der Winter in Bayern nimmt Fahrt auf: Erst kommende Woche könnte es milder werden

Die winterlichen Straßenverhältnisse dürften nach Angaben des DWD noch eine Weile anhalten. Im Laufe des Samstags soll es weiter mitunter kräftig schneien. An den Alpen, im Alpenvorland bis ins südliche Niederbayern sollen dabei bis Samstagabend bis zu 40 Zentimeter Neuschnee fallen. Da ein größerer Teil davon innerhalb von zwölf Stunden niedergehen könnte, hat der DWD eine Unwetterwarnung für diese Gebiete ausgesprochen.

Bei Temperaturen von null bis minus vier Grad ist am Samstag weiter mit glatten Straßen zu rechnen. Im Norden und Nordwesten des Freistaats sollen die Schneefälle am Samstag nachlassen. Für die Nacht zu Sonntag erwarten die Wetterexperten Frost bei bis zu minus zwölf Grad an den Alpen. Der Schneefall soll dann zunehmend ausbleiben – trotz weiter dichter Wolkendecke.

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14 Kommentare
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  • F. Graf Denunziant am 02.12.2023 08:07 Uhr / Bewertung:

    Hört das Wetter doch nicht auf die Grünen? Man weiß es nicht.

  • BBk am 04.12.2023 07:54 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von F. Graf Denunziant

    Aber die grünen und ihre Unterstützer sind doch jetzt alle im Nahen Osten bei den Öl-Händlern - zu 240 sind sie hingeflogen, wenn man überlegt, wie viel man da, klimaschädliche Abgase und Ähnliches hätte einsparen können. Aber kein Wunder, wenn die alle weg sind kann ja bei uns das Wetter machen, was es will.

  • Guidomuc am 02.12.2023 00:26 Uhr / Bewertung:

    Es ist Freitag 23:30 und nirgends ein Räumfahrzeug. Die Stadt ertrinkt im Schnee, die Straßen sind extrem gefährlzund die Fahrer haben offenbar Feierabend??? Was ist los?

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