Unerwartete Unterstützung für Münchens Surfer: US-Superstar an der Eisbachwelle

Er ist eine Legende des US-Sports: NFL-Star Tom Brady war zum Champions-League-Finale in München unterwegs – und zeigte sich mit einer Botschaft auch an der Eisbachwelle.
von  AZ
Nach einem tödlichen Surfunfall ist der berühmte Eisbach aktuell gesperrt. Ein Superstar des US-Sports zeigte sich jetzt vor Ort als Unterstützer der Forderung nach der Öffnung der Welle. (Archivbild)
Nach einem tödlichen Surfunfall ist der berühmte Eisbach aktuell gesperrt. Ein Superstar des US-Sports zeigte sich jetzt vor Ort als Unterstützer der Forderung nach der Öffnung der Welle. (Archivbild) © Peter Kneffel/dpa

Sieben Super-Bowl-Siege und mehr als 15 Millionen Follower auf Instagram – dieser Mann hat in jeglicher Hinsicht Gewicht. NFL-Superstar Tom Brady (47) befindet sich inzwischen in der Profi-Rente.  Der ehemalige Quarterback, der zuletzt für die Tampa Bay Buccaneers aufspielte und 2023 seine Karriere beendete, war in Europa unterwegs, inklusive Zwischenstopp in München.

Tom Brady hat siebenmal den Super Bowl gewonnen. Jetzt war er in München – und unterstützte mit einem Beitrag die Eisbachsurfer in ihren Forderungen, die Welle wieder zu öffnen.
Tom Brady hat siebenmal den Super Bowl gewonnen. Jetzt war er in München – und unterstützte mit einem Beitrag die Eisbachsurfer in ihren Forderungen, die Welle wieder zu öffnen. © IMAGO/ DeFelice

Tom Brady fordert: Lasst München surfen

Auf Instagram zeigt er sich zum Champions-League-Finale in der Allianz-Arena. Auf dem zweiten Bild ist er an einem der größten Zankäpfel in der bayerischen Landeshauptstadt zu sehen: an der aktuell gesperrten Eisbachwelle. 

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Zusammen mit seinem Sohn steht er demonstrativ hinter einem Schild mit der Aufschrift "Surfing is not a crime" (zu deutsch: Surfen ist kein Verbrechen). Dabei formt er mit seiner Hand den bekannten Surfergruss – die Shaka-Geste.  In seiner Insta-Story forderte er mit demselben Bild "Let Munich Surf", also "lasst München surfen". 

Welle nach tödlichem Unglück einer Surferin gesperrt

Mitte April war eine 33-jährige Münchnerin beim Surfen auf der beliebten Eisbachwelle verunglückt – die Sicherheitsleine, die Surferin und Bord verbinden, hatte sich verhakt und die Surferin immer wieder unter das schnell strömende Wasser gezogen. Später starb die junge Frau an den Folgen des Unfalls im Krankenhaus. Seitdem ist die Welle gesperrt.

Es gab Untersuchungen, um eine Ursache für den Unfall auszumachen – bis jetzt ohne Erfolg. Wer trotzdem surft, muss mit einer empfindlichen Strafe von bis zu 50.000 Euro rechnen.

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Surfergemeinschaft in München gespalten

Einen Mann hatte das zuletzt nicht abgeschreckt, er surfte in den frühen Morgenstunden auf der Eisbachwelle. Ein Fotograf hatte den Moment zufällig aufnehmen können.

Die Surfergemeinschaft selbst ist aktuell gespalten, was das Verbot angeht. Ein Teil sammelt Unterschriften für eine schnelle Wiedereröffnung der Welle, ein anderer Teil fordert weniger Druck und mehr Zurückhaltung nach dem Tod der Surferin.

"Wird noch ein paar Wochen dauern"

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter bittet derweil noch um Geduld bei der Lösung der Angelegenheit. In einer Stellungnahme hält er eine Eröffnung bis zum November für möglich, die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen. "Ich gehe davon aus, dass es noch ein paar Wochen dauern wird", so Münchens OB.      

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