Zwölf Jahre Haft für Erdinger Vergewaltiger

Wegen der brutalen Vergewaltigung einer Frau in Erding muss der 24 Jahre alte Täter für zwölfeinhalb Jahre in Haft.
dpa |
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Der Vergewaltiger Murat A. am ersten Prozesstag im Gerichtssaal des Landgerichts in Landshut.
Armin Weigel/dpa Der Vergewaltiger Murat A. am ersten Prozesstag im Gerichtssaal des Landgerichts in Landshut.

Landshut - Die Tat war grausam, die Frau danach brutal zugerichtet. Jetzt erwartet den Täter Murat A. eine lange Haftstrafe von zwölf Jahren. Der Richter am Landgericht Landshut verurteilte ihn am Donnerstag zudem zu anschließender Sicherungsverwahrung.

Dem Mann waren Vergewaltigung und versuchter Totschlag vorgeworfen worden. Er leugnete die Tat bis zum Schluss. Im vergangenen September hatte er eine 40 Jahre Frau auf einer Parkbank niedergeschlagen, vergewaltigt und beinahe umgebracht. Erst als sie sich tot stellte, ließ der Mann von ihr ab - und beschimpfte die vermeintlich Tote noch.

Mit dem Urteil schloss sich der Richter nahezu dem Staatsanwalt an, der 13 Jahre Haft samt Sicherungsverwahrung gefordert hatte. Der Verteidiger war der Ansicht, ein versuchter Totschlag sei nicht nachweisbar. Das Strafmaß für die Vergewaltigung stellte er in das Ermessen des Richters. Der Gutachter attestierte dem Angeklagten eine Persönlichkeitsstörung sowie verminderte Intelligenz, jedoch eine volle Schuldfähigkeit. Auch er riet zur Sicherungsverwahrung.

Der Richter sagte, die Frau sei die "massivst verletzte Überlebende" einer solchen Tat, die er in 20 Berufsjahren gesehen habe. Alle anderen Opfer solcher brutaler Übergriffe seien gestorben. Die Aussage der Frau sei glaubwürdig und stimme mit den Spuren am Tatort und den Verletzungen der Frau überein. Zudem hatte sich die Frau gegen den Angreifer gewehrt und ihm Bisswunden zugefügt.

Tat geschah im Herbst vergangenen Jahres

Die schwere Vergewaltigung geschah im September 2016. Die Staatsanwaltschaft schilderte die Tat folgendermaßen: Murat A. und sein späteres Opfer sitzen nachts auf einer Bank am Fehlbach in Erding, unterhalten sich. Unvermittelt schlägt A. ein- bis zweimal mit einer Bierflasche auf den Hinterkopf der Frau. Es folgt ein Gerangel; die Frau wehrt sich heftig, aber vergeblich: A. schlägt sie massiv, dringt ungeschützt in sie ein. Dann zwingt er die Verletzte auf die Knie und führt seinen Penis in ihren Mund ein – woraufhin die Frau zubeißt. Wutentbrannt würgt A. die Frau, tritt ihr gegen Oberkörper und in das Gesicht.

Nur weil sich die 40-Jährige irgendwann tot stellt, lässt er von ihr ab. Das nutzt die Verletzte um durch den Fehlbach zu fliehen. Nur mit einer Socke bekleidet klingelte sie bei Anwohnern, die Hilfe holten.

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