Warum in Pullach Tausende Kronkorken gesammelt werden

Pullach - Mit einem kleinen Kronkorken etwas Gutes für die Umwelt tun und gleichzeitig soziale Projekte unterstützen: Das haben sich zwei Vereine aus Pullach im Münchner Süden zur Aufgabe gemacht.
Im vergangenen Jahr haben die Pullacher Madln und der Burschenverein Pullach gemeinsam das Projekt "Zamstopseln" ins Leben gerufen. Die Mitglieder - und mittlerweile auch viele Pullacher - sammeln seitdem fleißig ihre Kronkorken, die später recycelt werden. Mittlerweile gebe es den Initiatoren zufolge viele gemeinnützige Organisationen, die die kleinen Blechdeckel nicht nur wiederverwerten, sondern den Erlös gleichzeitig in soziale Projekte fließen lassen.

Bislang sind rund 150 Kilo an Kronkorken zusammengekommen
Das Projekt kommt in der Gemeinde gut an, weswegen es ab kommendem Wochenende neben einer Tonne am örtlichen Wertstoffhof nun auch einen zweiten Container zum Abgeben der Kronkorken geben wird. Der drei Kubikmeter große Container soll dann in regelmäßigen Abständen und bei verschiedenen Aktionen geöffnet werden und so zur Anlaufstelle für die Kronkorken-Abgabe werden. Die erste Öffnung findet am 20. November (von 11 bis 14 Uhr) statt. Dann ist auch (endlich) klar, wie viele Kronkorken in den letzten Monaten gesammelt wurden.
"Unsere Mitglieder warten bereits ungeduldig darauf, endlich ihre angehäuften Kronkorken abgeben zu können und damit das Projekt offiziell zu starten", sagt Moritz Harant vom Burschenverein, der das Projekt mitinitiiert hat. Wie viele Kronkorken mittlerweile zusammengekommen sind, weiß er freilich noch nicht. "Ich schätze aber mal so an die 150 Kilogramm", erzählt Harant im Gespräch mit der AZ.
Einige Lokale in der näheren Umgebung unterstützen die Sammler bereits, weitere sollen nun folgen. "Die Pullacherinnen und Pullacher beteiligen sich mit großer Begeisterung an der Aktion. Inzwischen halten sie beim Spazierengehen, auf dem Weg zur Party oder auf dem Schulweg nach Kronkorken Ausschau und sammeln sie gleich ein", sagt Jennifer Heng von den Pullacher Madln.
Der Erlös der Containerfüllung wird in soziale Projekte fließen, die Schutzimpfungen unter anderem gegen Masern in armen Ländern ermöglichen. Die Initiatoren seien Harant zufolge bereits mit zwei Organisationen in Kontakt. "Wir wollen das Bestmögliche rausholen, um nicht nur die Umwelt zu schützen, sondern gleichzeitig Gutes zu tun."