Surfpark bei München mit Olympioniken eröffnet

Surfen mitten in der Stadt: Das gibt es in München schon seit langem an der berühmten Eisbachwelle. Ganz nah lockt jetzt ein riesiger Wasserspielplatz mit künstlichen Wellen, die auch Profis erfreuen.
von  AZ/dpa
Olympionike Leon Glatzer im neuen Surfpark.
Olympionike Leon Glatzer im neuen Surfpark. © Felix Hörhager/dpa

Hallbergmoos - Bei strahlendem Sonnenschein ist am Samstag ein 20.000 Quadratmeter großer Surfpark mit bis zu zwei Metern hohen Wellen im Münchner Vorort Hallbergmoos eröffnet worden. Die erste deutsche Olympia-Surferin Camilla Kemp, die vor zwei Wochen noch in Tahiti in den Wellen war, sagte: "Ich freue mich unglaublich auf diese neue Trainingsstätte, darauf, hier zu trainieren und meine Fähigkeiten weiterzuentwickeln." Das könne eine neue Generation für das Surfen inspirieren.

Olympionikin Camilla Kemp zeigt ihr Können im neuen Surfpark.
Olympionikin Camilla Kemp zeigt ihr Können im neuen Surfpark. © Felix Hörhager/dpa

Den Betreibern zufolge ist die O2 Surftown Muc die größte Anlage dieser Art in Europa und die einzige in Deutschland. In dem 180 Meter langen Becken sollen bis zu 60 Sportlerinnen und Sportler ihren Platz finden. Der Deutsche Wellenreiterverband (DWV) möchte den Surfpark auch für offizielle Wettkämpfe und als Trainingsgelände nutzen. Der ehemalige Olympia-Surfer Leon Glatzer sagte: "Endlich haben wir in Deutschland einen Ort, an dem wir unter idealen Bedingungen trainieren und den Sport weiterentwickeln können – alles, was wir brauchen, direkt vor der Haustür."

Staatsminister Eisenreich von neuer Surf-Attraktion total begeistert

Auch der bayerische Staatsminister Georg Eisenreich ist bei der Eröffnung vor Ort und zeigt sich vom neuen Surferparadies im Norden von München hellauf begeistert; "Die Surftown MUC ist ein deutschlandweit einmaliges Leuchtturmprojekt, das wunderbar zu Bayern und München passt. Hier kommen Lebensgefühl, Innovation und Unternehmergeist zusammen. In Halbergmoos gibt es von nun an immer 'die perfekte Welle'“. Ich wünsche der Surfcommunity und allen künftigen Besucherinnen und Besuchern viel Freude an diesem spektakulären und spannenden Ort. München ist nicht nur die nördlichste Stadt Italiens – das Meer liegt jetzt auch direkt vor der Haustür. Der Großraum München hat eine Attraktion mehr. Ich gratuliere den Gründern ganz herzlich und wünsche viel Erfolg.“

In mehreren Städten sind nach dem Vorbild der berühmten Eisbachwelle am Englischen Garten in München bereits künstliche Wellen an Flüssen entstanden. In Augsburg, Nürnberg und Hannover, in Österreich, der Schweiz, Italien, Frankreich, Großbritannien, Tschechien, den USA und Kanada gibt es eigens zum Surfen konstruierte Flusswellen. Allerdings sind diese Wellen stehend: Sie brechen sich nicht, sondern bleiben stabil an der Stelle, während die Wellen im Meer und auch im neuen Surfpark durchrollen und sich irgendwann brechen. 

Der Surfpark soll das ganze Jahr über geöffnet sein, das Becken bleibt unbeheizt. Auch am Eisbach in München ist im Winter traditionell Surfbetrieb. 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.