Plakate überklebt? Volt sauer auf CSU

München/Seefeld - Marie-Isabelle Heiss ist sauer – und sie fordert eine Entschuldigung von der CSU. Wie die Spitzenkandidatin der Kleinpartei "Volt", die aus einer pro-europäischen Bürgerbewegung entstand, auf ihrer Facebook-Seite schreibt, hätten Wahlkampf-Helfer der CSU in Seefeld und Hechendorf ihre Volt-Plakate mit Plakaten ihres Kandidaten, Manfred Weber, überklebt.
"Ich halte das nicht nur für grob unfair und den demokratischen Prozess beeinträchtigend – sondern auch für ziemlich peinlich", schreibt die Münchner Rechtsanwältin. Denn schließlich gelte: Wer zuerst kommt, plakatiert eben zuerst. Mit einigen Fotos untermalt Heiss ihren Ärger.
Im Internet hagelt es Kritik an dem Verhalten der CSU-Wahlkämpfer. Als "feige Angsthasen" werden die Christ-Sozialen beschimpft, als "typisch CSU" empfinden es andere Kommentatoren. Marie-Isabelle Heiss weiter: "Besonders schlimm finde ich die dabei zum Ausdruck kommende Arroganz der CSU gegenüber einer jungen, modernen Partei, die es wagt, den Status quo in Frage zu stellen."
Seefelds CSU-Ortschef Arnulf Daxer sagte am Sonntag zur AZ: "Das war ein menschlicher Fehler, ein Missverständnis. Ich habe mich bereits entschuldigt bei der Partei." Er will besagte CSU- nun wieder mit Volt-Plakaten überkleben.