Münchner schrottet 150.000-Euro-Porsche und flüchtet – so wurde er dennoch gefunden

Am frühen Freitagmorgen hat ein Münchner auf der A952 einen schweren Unfall mit seinem Porsche. Danach ergreift er die Flucht in den Wald, wird dort aber schnell entdeckt – mit technischer Unterstützung.
von  André Wagner
Einen solchen Porsche 911 Turbo zerlegte ein 24-jähriger Münchner auf der A952.  (Symbolbild)
Einen solchen Porsche 911 Turbo zerlegte ein 24-jähriger Münchner auf der A952. (Symbolbild) © xDimaberlinx

Am Freitagmorgen hat sich auf der A952 bei Starnberg ein schwerer Unfall ereignet. Wie die Polizei in Weilheim berichtet, meldete gegen 6 Uhr ein aufmerksamer Autofahrer auf Höhe des Starnberger Kreuz einen stark beschädigten Porsche, der verlassen auf dem linken Fahrstreifen entgegen der Fahrtrichtung München stand. Sofort wurden Einsatzkräfte der Verkehrspolizei Weilheim an die Unfallstelle entsandt.

Münchner schrottet 150.000-Euro-Porsche und flüchtet

Vor Ort fanden die Beamten einen weißen Porsche 911 Turbo, Baujahr 1988 vor, der augenscheinlich in einen schweren Unfall verwickelt war. Ersten polizeilichen Ermittlungen zufolge verlor der Fahrer des 150.000 Euro teuren Sportwagens in einer lang gezogenen Kurve die Kontrolle über das Fahrzeug. Zunächst prallte der Porsche in die Mittelschutzplanke, schleuderte dann über beide Fahrstreifen und kollidierte auch mit der rechten Schutzplanke. Anschließend kam der Sportwagen auf dem linken Fahrstreifen quer zur Fahrbahn zum Stehen.

Vom Fahrer selbst fehlte jede Spur, er hatte sich unerlaubt von der Unfallstelle entfernt. Aufgrund der Schwere des Unfalls und des unklaren Verletzungszustands des Fahrers leitete die Polizei umgehend eine großflächige Suche ein. Dabei griff man auf die Hilfe der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Drohne der DLRG Pöcking-Starnberg und der Drohneneinheit der Feuerwehr Bachhausen zurück, die mit mehreren Drohnen nach dem Fahrer suchten. Diese konnte dann im angrenzenden Waldgebiet aus der Luft tatsächlich eine Person lokalisieren.

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Flüchtiger Fahrer wird per Drohne im Wald gefunden

Kurz darauf konnten die Polizeibeamten den mutmaßlichen Fahrer im Wald aufspüren. Dabei handelte es sich um einen 24-Jährigen aus München, der noch vor Ort zugab, den Porsche gefahren zu haben. Einen freiwilligen Atemalkoholtest verweigerte der Mann, daher wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme durchgeführt.

Der historische Porsche wurde bei dem Crash vollständig zerstört, zudem gab es durch den Aufprall an neun Schutzplankenfelder erhebliche Beschädigungen – fünf auf der linken und vier auf der rechten Seite der Fahrbahn. Dessen Schaden beläuft sich auf rund 5000 Euro.

Wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort, Gefährdung des Straßenverkehrs sowie möglicher Alkoholbeeinflussung hat die Verkehrspolizei Weilheim die Ermittlungen aufgenommen. Weitere forensische Auswertungen stehen noch aus. Am Freitagvormittag befand sich der 24-jährige Münchner noch im polizeilichen Gewahrsam.

Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich unter der Rufnummer der Verkehrspolizei Weilheim 0881/640 302 zu melden.

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