Garching: Neue Gebäude am Reaktor FRM II erweitern Platz für Forschung

Garching - Der FRM II als Teil des Heinz Maier-Leibnitz Zentrums (MLZ) ist nach Angaben der Technischen Universität München (TUM) als Betreiberin die leistungsfähigste Neutronenquelle weltweit. Am MLZ sind auch das Forschungszentrum Jülich und das Helmholtz-Zentrum Geesthacht beteiligt, die ebenfalls die Räumlichkeiten nutzen werden. Derzeit steht der FRM II allerdings wegen der Corona-Beschränkungen still, damit ruht auch die Forschung mit Neutronen.
Mehr Raum für Grundlagenforschung
Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) erinnerte daran, dass die Forschung mit Neutronen in Deutschland vor über 60 Jahren am Atom-Ei in Garching begann. Daraus seien Anwendungen hervorgegangen wie Radioisotope gegen Krebs oder Halbleiter für den Stromtransport. Mit der Erweiterung werde Raum geschaffen für mehr Grundlagenforschung und Raum für anwendungsnahe Forschung in Bereichen wie Energie, Gesundheit und Umwelt, sagte Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesforschungsministerium.

Am MLZ und FRM II arbeiten rund 400 Menschen. Jährlich kamen bisher bis zu 1200 Gastwissenschaftler aus aller Welt, um die Neutronen für ihre Projekte zu nutzen - in der Biologie, Chemie und Physik wie auch in den Geo-, Ingenieur- oder Materialwissenschaften.