Fußgänger auf der Autobahn – Polizisten stoppen Underground-Party

Etwa 100 Leute feiern in einem Waldstück im Bereich des Autobahndreiecks München-Feldmoching im Bereich der A92 und A99. Die nicht angemeldete Feier fliegt erst auf, als Zeugen melden, dass ein Partygänger sich verirrt habe – auf die Autobahn. 
von  Ralph Hub
Polizisten sprengen eine Rave-Party in einem Waldstück zwischen der A92 und der A99 am Autobahndreieck München-Feldmoching. (Symbolbild)
Polizisten sprengen eine Rave-Party in einem Waldstück zwischen der A92 und der A99 am Autobahndreieck München-Feldmoching. (Symbolbild) © imago/MirceaxMoirax

Autofahrer, die am frühen Sonntagmorgen im Bereich des Autobahndreiecks München-Feldmoching unterwegs waren, schlugen gegen 4 Uhr beim Polizeinotruf Alarm. Sie meldeten, dass ein Fußgänger auf dem Seitenstreifen unterwegs sei. Nach nur wenigen Minuten war eine Polizeistreife vor Ort, doch die Beamten konnten die verdächtige Person nicht mehr feststellen, so ein Polizeisprecher am Montag. Jedoch hörten die Polizisten laute Technomusik aus einem Waldstück ganz in der Nähe.

Nahe der Autobahn: Underground-Party in Wald bei Oberschleißheim

Es stellte sich heraus, dass in dem Waldstück zwischen der A92 und der A99 bei Oberschleißheim (Landkreis München) eine Party stieg, auf der etwa 100 Rave-Fans im Alter zwischen 20 und 25 Jahren bis in die frühen Morgenstunden feierten. Die Polizei spricht von einer Underground-Party, für die auf den üblichen Kanälen nicht geworben worden war. Der Veranstalter hatte das Fest auch nicht vorher bei den Behörden angemeldet.

Polizei will Panikreaktionen vermeiden

Einige der Besucher gingen beim Verlassen der Party zu Fuß über die Autobahn, so Polizeisprecher Ralf Kästle. Zu einer konkreten Gefährdung sei es dabei aber nicht gekommen, so der Sprecher, jedoch sei das Betreten der Autobahn zu Fuß potenziell lebensgefährlich.

Autobahnabschnitt wird gesperrt

Aufgrund dessen wurde die Autobahn in dem Bereich kurzzeitig gesperrt, während weitere hinzugezogene Polizeikräfte die Party auflösten und die Personalien der noch vor Ort befindlichen Personen feststellten. "Unsere größte Sorge war", so der Polizeisprecher, "dass Menschen versuchen könnte, über die Autobahn zu flüchten." Das konnte die Polizei zum Glück verhindern.

Ermittlungen gegen Veranstalter

Gegen den Veranstalter, einen Mann (36) aus dem Landkreis Freising, wurden Ordnungswidrigkeitenanzeigen unter anderem wegen Verstößen nach dem Bundesnaturschutzgesetz und zur Prüfung gewerberechtlicher Verstöße erstellt.

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