Ukrainische Flüchtlingsfamilie bringt Weißbüscheläffchen mit nach München

Die Familie hat das etwa zwei Jahre alte Äffchen freiwillig abgegeben. Die Vorgeschichte des Tieres ist traurig.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
10  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Weißbüscheläffchen ist jetzt in der Reptilienauffangsstation in München. (Symbolbild)
Ein Weißbüscheläffchen ist jetzt in der Reptilienauffangsstation in München. (Symbolbild) © IMAGO / Steffen Schellhorn

München - Ein Weißbüscheläffchen aus der Ukraine hat in der Auffangstation für Reptilien in München ein neues Zuhause gefunden. Das Tier sei von einer vor dem Krieg geflüchteten Familie nach München mitgebracht und schließlich freiwillig abgegeben worden, berichtete eine Sprecherin der Einrichtung am Mittwoch.

Familie zog Weißbüscheläffchen mit der Flasche auf

Die Hintergrundgeschichte des kleinen, etwa zwei Jahre alten Äffchens sei jedoch eine tragische: noch als kleiner Säugling wurde das Tier demnach von einem Bettler in der Ukraine zum Verkauf angeboten. Aus Mitleid kaufte die Familie das Jungtier und zog es anschließend mit der Flasche bei sich zu Hause auf. Das inzwischen erwachsene Weißbüscheläffchen sei somit vollkommen falsch sozialisiert und isoliert von Artgenossen aufgewachsen, erläuterte die Sprecherin.

Leider komme dies in Ländern wie Russland und der Ukraine immer noch sehr häufig vor. Exotische Haustiere erfüllten dort einen bestimmten Status-Anspruch und seien relativ weit verbreitet.

Lesen Sie auch

Weißbüscheläffchen heißt jetzt Hilde

Das Team der Münchner Auffangstation taufte den Affen aus der Ukraine auf den Namen Hilde. Mit dem Tier seien jedoch enorme Kosten für Untersuchungen und den Unterhalt verbunden, hieß es. Langfristig hoffe man, das Tier mit einem oder mehreren passenden Artgenossen vergesellschaften zu können.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
10 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Dr. Right am 15.09.2022 13:14 Uhr / Bewertung:

    Es gibt im Ukrainekrieg so vieles zu berichten, zu kommentieren und zu beurteilen was bedeutsamer wäre als ein Äffchen. Das größte Gesprächsthema und ein besonderer Schwerpunkt scheint jedoch das Äffchen zu sein. Das ist erstaunlich.

  • Der kleine See am 15.09.2022 11:45 Uhr / Bewertung:

    Nur zu, einfach alles mitbringen. Deutschland, ein Land in dem man gut und gerne lebt

  • Witwe Bolte am 15.09.2022 17:05 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der kleine See

    Der Wiederaufbau der Ukraine soll 350 Milliarden Euro kosten (n-tv), unschwer zu erraten, wer den Löwenanteil davon blecht. Und dauert der Krieg noch Monate, gehts in Richtung 1 Billion.
    Da werden wir süsse Äffchen locker auch noch durchfüttern können.🐒

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.