Uigure soll zurückgeholt werden - und beschäftigt die Regierung
München - Im Fall eines offenbar zu Unrecht aus München abgeschobenen uigurischen Asylbewerbers ist die Bundesregierung schon seit Monaten eingeweiht. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Margarete Bause hervor.
Wenige Tage nach der Abschiebung des 23-Jährigen nach Peking wurde die Regierung demnach in Kenntnis gesetzt. Wo der Mann sich jetzt aufhält, ist unbekannt.
Der Asylbewerber war am 3. April in ein Flugzeug nach China gesetzt worden, obwohl über seinen Asylfolgeantrag noch nicht entschieden worden war. Das Kreisverwaltungsreferat in München will eine entsprechende Mitteilung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) über den Folgeeintrag nicht erhalten haben.
Der schriftlichen Antwort des Bundesinnenministeriums zufolge will das Bamf der verantwortlichen Ausländerbehörde dabei helfen, den Mann zurück nach Deutschland zu holen. Die Bundesregierung unterstütze dies, hieß es.
Der erste Asylantrag des Mannes war 2016 abgelehnt worden. Die Anhörung zu seinem Asylfolgeantrag war für den Tag terminiert, an dem er abgeschoben wurde.
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