Überraschung: Immobilienpreise in München sinken

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Lange gab es für Immobilienpreise in München nur eine Richtung: steil nach oben. Aus teuer wurde noch teurer. Zumindest ein bisschen ändert sich das gerade. Auch, wenn die meisten, um eine Immobilie in München zu kaufen, wohl immer noch auf den Lotto-Hauptgewinn warten müssen.
Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte der Stadt stellt in seinem Halbjahresbericht die aktuellen Preise vor. Bisher ist das Ganze nur eine Tendenz. Es zeigt sich aber doch ein kleiner Rückgang: Während man 2023 für eine Neubauwohnung in guter Lage noch über 12.000 Euro pro Quadratmeter zahlen musste, sind es heuer etwa 10.700 Euro pro Quadratmeter. Auch die Preise für wiederverkaufte Eigentumswohnungen fallen seit 2022.
Immobilienpreise in München: Nimmt die Spekulation mit Grund und Boden ein Ende?
Und selbst Preise für Grundstücke, mit denen Investoren in den vergangenen Jahren in München viel Spekulation betrieben haben, sinken: Laut dem Gutachterausschuss lagen die Preise im ersten Halbjahr 2025 im Mittel rund 14 Prozent unter den Bodenrichtwerten vom Anfang 2024.
Alle, die aber gerade auf der Suche nach einer Mietwohnung sind, können aber wohl nicht hoffen, dass das Angebot bald steigt. "Auf dem Markt für Baugrundstücke für mehrgeschossigen Wohnungsbau sind die Vertragszahlen sowie der Flächenumsatz weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau", heißt es in dem Bericht. Mit anderen Worten: In diesem Bereich werden kaum Grundstücke gekauft. Die Zahl der Verkäufe ist laut dem Bericht um 40 Prozent gesunken.
Mehr Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften
Anders sieht es auf dem Markt für Ein- und Zweifamilienhäuser aus. Hier wurde 63 Prozent mehr Geld umgesetzt und auch 22 Prozent mehr Fläche. Über zehn Hektar wurden in München für "individuellen Wohnungsbau" verkauft.
Insgesamt wurden rund 4,9 Milliarden Euro mit Immobilien im ersten Halbjahr 2025 umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Minus von sechs Prozent.
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