Udes Buchpremiere in Istanbul
MÜNCHEN - Die Türken sind so begeistert von Ude, dass sein erstes Buch jetzt ins Türkische übersetzt wurde.
Seine Couch in Schwabing und die Sonnen-Bank auf Mykonos, das sind die alten Lieblingsplätze des Schwabingers Christian U. Doch es gibt da eine neue Leidenschaft: Auf den Schild gehoben werden in Istanbul. Hier ist er „nur“ der Bürger-King. „Dort ist er ein Star“, weiß Yasar Fincan, türkisch-stämmiger SPD-Stadtrat in München. Die Menschen jenseits des Bosporus kennen Münchens Oberbürgermeister Christian Ude von zwei Besuchen vor Ort – und aus der Zeitung, wo er bis ins letzte anatolische Dorf als Moscheebauer und Integrationspolitiker gefeiert wird. Und weil eine Lesung Udes voriges Jahr hervorragend ankam, hat Fincan dafür gesorgt, dass Udes Buch „Meine verfrühten Memoiren“ zum Teil ins Türkische übersetzt wurde.
Ein bisserl Starrummel
Am Wochenende wird er in Istanbul das Buch vorstellen „Kirmizi Köprüde Kurtlari Beklerlen“. Was heißt: „Wie ich in Kirmizi Köprüde auf die Wölfe wartete.“ Das ist die Geschichte, wie Ude vor über 30 Jahren zum ersten Mal in die Türkei kam und was er im hintersten Anatolien erlebte. Und sonst macht er dort nix? Doch! Er macht dort Wahlkampf für seinen Freund Mustafa Sarigül. Der ist Bürgermeister im Geschäftsviertel Sisli. Für den hat Ude vor eineinhalb Jahren ein Willy-Brandt-Denkmal in Istanbul eingeweiht. Ein bisschen Politik, ein bisschen Starrummel – ganz Ude.
Willi Bock
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