U-Bahn-Schläger: "Willst du hören, wie ich einen Deutschen umbringe?"

Unmittelbar vor dem Überfall auf einen 76-Jährigen hat einer der beiden Münchner U-Bahn-Schläger einen Zivildienstleistenden angegriffen. Der Student wurde von dem Türken mit dem Umbringen bedroht. Er konnte in einen Hinterhof fliehen. Jetzt stand er als Zeuge vor Gericht.
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Er hat sich seine Zukunft verbaut: am Dienstag wird Serkan (21) verurteilt. Der Staatsanwalt forderte 12 Jahre Haft wegen versuchten Mordes.
dpa Er hat sich seine Zukunft verbaut: am Dienstag wird Serkan (21) verurteilt. Der Staatsanwalt forderte 12 Jahre Haft wegen versuchten Mordes.

MÜNCHEN - Unmittelbar vor dem Überfall auf einen 76-Jährigen hat einer der beiden Münchner U-Bahn-Schläger einen Zivildienstleistenden angegriffen. Der Student wurde von dem Türken mit dem Umbringen bedroht. Er konnte in einen Hinterhof fliehen. Jetzt stand er als Zeuge vor Gericht.

Die beiden Münchner U-Bahn-Schläger haben bereits kurz vor dem brutalen Überfall auf einen Pensionär einen Studenten massiv bedroht. Er sei vor den beiden geflohen, berichtete der 21- Jährige am Mittwoch vor dem Landgericht München I. Der angeklagte Türke Serkan A. habe einem Gesprächspartner am Telefon gesagt, dieser könne nun mit anhören, wie er gerade „einen Deutschen abmurkst“. Der 21-jährige Student rannte daraufhin in einen Hinterhof und klingelte in Panik überall, bis ihn eine Anwohnerin einließ.

Zusammen mit dem zur Tatzeit 17-jährigen Griechen Spyridon L. muss sich der damals 20 Jahre alte Türke Serkan A. wegen versuchten Mordes verantworten. Die beiden hatten kurz vor Weihnachten einen pensionierten Schulleiter mit Tritten und Schlägen lebensgefährlich verletzt, nachdem er sie auf das Rauchverbot in der U-Bahn hingewiesen hatte. Die Polizei kam ihnen durch Aufzeichnungen einer Überwachungskamera am Tatort sowie durch das gestohlene Handy des 21- jährigen Studenten auf die Spur.

Der damalige Zivildienstleistende war mit den beiden Angeklagten in Kontakt gekommen, nachdem er beim Geldwechseln von einem Unbekannten um 90 Euro betrogen worden war. Die beiden versprachen ihm zu helfen: Serkan A. sei mit dem Betrüger bekannt, er könne das Geld wiederbeschaffen. Der Student gab dem Türken deshalb sein Handy, mit dem dieser mehrfach – angeblich mit dem Betrüger – telefonierte. „Im Nachhinein wurde ich hingehalten“, sagte er vor Gericht. Auf die Frage nach dem möglichen Alkoholkonsum der Angeklagten sagte er: „Als ich sie traf, machten sie einen völlig klaren Eindruck.“

Noch am Mittwoch sollte auch der Passant aussagen, der den schwer verletzten Pensionär gefunden und Hilfe geholt hatte. Zudem wurde die Freundin des Türken und Mutter einer gemeinsamen Tochter als Zeugin erwartet. Sie hatte aber bereits zuvor angekündigt, dass sie vor Gericht nicht aussagen will.

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