Türkenstraße: Satirische Protestaktion gegen rücksichtslose Luxussanierungen

Mit einer Kunstaktion macht das Münchner Forum auf Entmietung und Abriss aufmerksam.
von  AZ
Die Protestaktion am Freitag auf der Türkenstraße - mit Bernhard Fischer, Maria Schlüter, Mirko Schulz, Stefan Sasse, Marianne Ott-Meimberg, Nina Müller und Bernadette Felsch (v.l.).
Die Protestaktion am Freitag auf der Türkenstraße - mit Bernhard Fischer, Maria Schlüter, Mirko Schulz, Stefan Sasse, Marianne Ott-Meimberg, Nina Müller und Bernadette Felsch (v.l.). © Bernd Wackerbauer

München - Wahlplakate wohin man auch blickt. Da fällt dieses gar nicht mal so auf. Doch wer genau hinschaut, der wundert sich beim Plakat für die "Deutsche Immobilien Partei" (DIP) doch etwas. "Wertsteigerung geht am besten ohne Menschen", steht da, "Wir entsorgen Denkmalschutz für einen entspannten Abriss" oder "Kommt Zeit, kommt Profit". Wie soll man mit solchen Slogans Wählerstimmen holen?

Plakat der Protestaktion
Plakat der Protestaktion © Bernd Wackerbauer

Satirische Protestaktion gegen rücksichtslose Luxussanierungen

Doch darum geht es bei den Plakaten natürlich nicht. Sie sind Teil einer satirischen Protestaktion des Münchner Forums, die am Freitag in der Türkenstraße stattfand. Die Aktion richtet sich gegen die rücksichtslosen Luxussanierungen und Abrisse, die in den letzten Jahren die Türkenstraße heimgesucht haben.

Da gibt es Fälle von Mietern, bei denen ganz plötzlich das Wasser abgestellt wird, oder einer alten Holztreppe, die eines Tages einfach aus einem Haus herausgerissen wird - kurz bevor es unter Denkmalschutz gestellt wird. So ist es nicht mehr schützenswert und kann abgerissen werden.

Auf all diese Vorfälle will das Münchner Forum mit den Plakaten der fiktiven "DIP" aufmerksam machen. Nach der Aktion gehen die Plakate und Fotos von der Aktion in die Akademie-Galerie (im Sperrengeschoss der U-Bahnstation Universität).

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