Trotz Krise: Die Touristen stürmen München
MÜNCHEN - Ein Plus von fast 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr: Weder die Krise noch die Aschewolke verhinderte in den ersten vier Monaten 2010 den Touristenstrom in die bayerische Landeshauptstadt.
Der München-Tourismus ist trotz Krise im Aufwind. Auch die Vulkan-Aschewolke aus Island wirkte sich nicht negativ auf die Gästezahlen aus, wie die Münchner Tourismus-Chefin Gabriele Weishäupl mitteilte. Gerade im April, als die Wolke über Deutschland lag, habe der Tourismus einen unerwarteten Schub bekommen. „Wir haben mit Skepsis auf diesen April geschaut“, sagte Weishäupl. „Aber es war der stärkste April aller Zeiten.“
Rund 434 000 Gäste seien in die bayerische Landeshauptstadt gekommen – ein Plus von 18,9 Prozent. Die Zahl der Übernachtungen stieg um 19,2 Prozent auf 884 000. „Die ausländischen Besucher kamen zwar nicht mehr herein – aber diejenigen, die da waren, kamen auch nicht mehr heraus“, sagte Weishäupl mit Blick auf das Flugverbot. Die Besucher hätten den Zwangsaufenthalt vielfach für Stadtbesichtigungen genutzt. Auch die Osterferien „mit ordentlichem Wetter“ hätten den Tourismus vorangetrieben.
Auch im gesamten Zeitraum Januar bis April verzeichneten die Münchner Hotels und Pensionen einen satten Zuwachs. Sie zählten 1,5 Millionen Gäste, 14,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Übernachtungen stiegen um 12,2 Prozent auf 3,0 Millionen.
Damit scheint die Flaute vom vergangenen Jahr überwunden, der Umkehrtrend hatte sich bereits Ende 2009 angekündigt. Die positive Entwicklung lasse mit größtem Optimismus auf das weitere Tourismusjahr 2010 blicken, sagte die Tourismusdirektorin. „Von den Zahlen her sieht es aus, als wären wir durch.“
dpa
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