Tram-Westtangente in München: "Ein Meilenstein" ist geschafft

Es ist alles nicht so einfach, beim Großprojekt Tram-Westtangente. In Laim gab es jetzt einen großen Baufortschritt, dennoch gibt es Verzögerungen: bei den Bussen, der Tram und im Schienenersatzverkehr sind Umleitungen nötig.
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Die neue Gleiskreuzung in der Fürstenrieder- und Agnes-Bernauer-Straße mit Blick in Richtung Laim Bahnhof.
Die neue Gleiskreuzung in der Fürstenrieder- und Agnes-Bernauer-Straße mit Blick in Richtung Laim Bahnhof. © Vogt Bauüberwachungsleistungen
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Seit einem Jahr bauen die Stadtwerke an der Tram-Westtangente. Gestern haben sie in Laim einen Zwischenstand gegeben. An der Fürstenrieder Straße nämlich haben im Juni die Gleisbauarbeiten begonnen. Seit vergangenem Dienstag liegt außerdem das Gleiskreuz an der Kreuzung Fürstenrieder- und Agnes-Bernauer-Straße. Damit kann der Gleisbau jetzt auch von Norden her in Richtung Ammerseestraße beginnen.

„Ein Meilenstein im Baufortschritt der Tram-Westtangente“, so Alex Indra, Leiter Großprojekte bei den Stadtwerken (SWM). Er freue sich, dass dieser geschafft ist. Leider gebe es aber auch Verzögerungen. Der Umbau der gesamten Kreuzungsanlage dauere deutlich länger als geplant, weil der Bauablauf mehrfach umgestellt werden musste, so Indra. "Ich möchte mich bei unseren Fahrgästen und Anwohnern für die Einschränkungen entschuldigen und hoffe auf ihr Verständnis."

Eine Wasserleitung und schwierige Bodenverhältnisse sorgten für Verzögerungen

Gründe für die Verzögerung gibt es gleich mehrere:  Die Erneuerung einer Hauptwasserleitung etwa, die in der ersten Bauphase deutlich mehr Zeit in Anspruch nahm als geplant. Diese habe aber oberste Priorität gehabt, um die Trinkwasserversorgung jederzeit sicherzustellen, so die SWM. Deshalb mussten Baumaßnahmen für den eigentlichen Umbau der Kreuzung auf die aktuelle Bauphase verschoben werden. "Das Nachholen dieser Arbeiten hat zu größeren Zeitverlusten geführt als zunächst angenommen", so die SWM. 

Dazu kamen schlechte Bodenverhältnisse. Die Tragfähigkeit des Bodens sei "insbesondere im Kreuzungsbereich mangelhaft" gewesen, so die Stadtwerke. Das Erdreich musste stellenweise ausgetauscht werden, was ebenfalls zusätzlich Zeit kostete. Weil neben alledem freilich auch der Verkehr aufrechterhalten werden muss, ist das Baufeld sehr eng - das sorgt für zusätzliche Komplikationen.

Änderungen bei SEV, Bus und Tram

Um mehr Platz zu gewinnen, gibt es nun eine Änderung beim Schienenersatzverkehr. Richtung Pasing fahren die Busse ab 1. August nicht mehr durch die Baustelle. Sie werden über Friedenheimer Straße, Laim Bf. und Von-der-Pfordten-Straße umgeleitet.

Wegen der Verzögerungen kann die Tram 19 nicht bereits ab September wieder regulär fahren, sondern muss noch bis Dezember im Abschnitt Pasing Bahnhof bis Lautensackstraße durch Busse ersetzt werden.

Auch bei weiteren Bussen gibt es Änderungen: Die Buslinien 130 und 157 werden ab Freitag, 1. August, bis einschließlich Donnerstag, 14. August, in Fahrtrichtung Osten über die Landsberger Straße und Lautensackstraße umgeleitet. Die Haltestelle Schäufeleinstraße wird dabei in die Anwohnerstraße parallel zur Landsberger Straße verlegt, die Haltestelle Agnes-Bernauer-Straße wird in die Siglstraße verlegt.

Der Linienweg der Ersatzbusse 19 und N19 wird ab Freitag, 1. August, bis einschließlich Freitag, 19. Dezember, zwischen Willibaldplatz und Agnes-Bernauer-Platz in beiden Richtungen angepasst. Beide Linien fahren weiterhin auf dem Linienweg Westendstraße - Lautensackstraße - Fürstenrieder Straße - Willibaldplatz - Westbad - Pasing Bahnhof. 

In Fahrtrichtung Pasing Bf. entfällt die Haltestelle Fürstenrieder Straße, Fahrgäste können auf die Buslinien 51, 151 und 168 über Laim Bf. (S-Bahn) oder Laimer Platz (U5) ausweichen. In Fahrtrichtung Westendstraße kann die Haltestelle Agnes-Bernauer-Platz nicht mehr bedient werden. Fahrgäste können auf die benachbarten Haltestellen Willibaldplatz, Pronnerplatz und Fürstenrieder Straße ausweichen.

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  • Der Münchner vor 6 Stunden / Bewertung:

    Hätte man sich alles sparen können!
    Keiner hat die Tram gebraucht!

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  • Mobilitätsfreund vor 3 Stunden / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der Münchner

    Ausser die zukünftigen ca. 20 000 Nutzer dieser Traminie.

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  • Lichtzeichenanlage vor 46 Minuten / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der Münchner

    Nein, hätte man nicht. Die Hauptwasserleitung 5 hätte sowieso saniert bzw. erneuert werden müssen.

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