Tote aus Forstenrieder Park: Todesursache der 34-Jährigen steht fest

Bei der Toten handelt es sich um eine junge Frau aus München. Nun wurde die Todesursache bekannt.
Ralph Hub
Ralph Hub
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
3  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Polizisten durchsuchen ein Waldstück im Forstenrieder Park, in dem die Tote vor knapp einer Woche gefunden worden war.
Polizisten durchsuchen ein Waldstück im Forstenrieder Park, in dem die Tote vor knapp einer Woche gefunden worden war. © dpa

Update vom 27.11., 13.45 Uhr: Immer mehr Details über die 34-jährige Tote werden bekannt. Die Obduktion ergab, dass es sich bei der Todesursache um eine Überdosis Drogen handelte. Wie die Polizei mitteilte, konsumierte die Frau bei einem 50-jährigen Bekannten, der in der Nähe von Neuried wohnt, Kokain, kollabierte daraufhin und verstarb.

Wie die Polizei berichtete, alarmierte der Bekannte weder den Notruf noch die Beamten – wohl aus Angst vor möglichen persönlichen Konsequenzen – und brachte die verstorbene 34-Jährige dmenach in einer Panik in den Forstenrieder Park, wo sie später von einem Spaziergänger entdeckt worden war.

Bei dem Fall handelt es sich also nicht, wie zunächst angenommen, um ein Gewaltdelikt, sondern um einen Todesfall durch Drogenüberdosis. Gegen den Mann, dem die Polizei auf die Spur gekommen war, wird nun wegen des Verdachts auf Störung der Totenruhe ermittelt.

Ursprungsmeldung vom 25.11.: Ein wichtiger Punkt bei den schwierigen Ermittlungen der Münchner Mordkommission ist geklärt: Bei der Toten handelt es sich um eine 34 Jahre alte Frau aus München. Das bestätigte am Dienstagnachmittag ein Polizeisprecher. "Die Öffentlichkeitsfahndung wurde daher aufgehoben." Bisher waren etwa 180 Hinweise auf die Frau aus der Bevölkerung eingegangen.

Tote im Forstenrieder Park bei München: Sie gibt den Ermittlern weiter Rätsel auf

Die Frau lebte in München und war offenbar auch in der Stadt gemeldet. Unter welchen Bedingungen, das ist allerdings unklar. Ob sie zuletzt eine Wohnung hatte, oder nur ein Zimmer, ob sie eventuell bei einem Bekannten untergekommen war – all das müssen die Ermittler noch herausfinden.

Dass die 34-Jährige dort auch zu Tode kam, wo sie zuletzt wohnte, scheint derzeit naheliegend. Der Ort, an dem die Leiche lag, ein beliebter Wanderweg im Bereich "Buchendorfer Geräumt" im Forstenrieder Park, ist kein Tatort. Dort hat ein Spaziergänger die Frau am vergangenen Donnerstag gefunden und die Polizei verständigt. Offenbar war die Tote dort von jemandem abgelegt worden.

Genaue Todesumstände bleiben mysteriös

Die Leiche weist keine sichtbaren Verletzungen wie Schuss- oder Stichwunden auf. Eine Obduktion wurde durchgeführt. Allerdings sind die genauen Todesumstände noch immer unklar und ziemlich mysteriös. Aufgrund der Auffindesituation der Leiche wisse man nicht, ob "es sich um ein Gewaltdelikt handelt", sagte Polizeisprecher Thomas Schelshorn.

Niemand scheint die 34-Jährige zu vermissen

Auffallend ist, dass bisher keine Vermisstenanzeige bei der Polizei eingegangen ist, obwohl die Frau seit fast einer Woche tot ist und ihr Verschwinden eigentlich irgendjemandem aus ihrem näheren Umfeld hätte auffallen müssen. Die Ermittler müssen nun herausfinden, mit wem die 34-Jährige zuletzt Kontakt hatte.

Nachbarn werden gesucht, die Ermittler versuchen, den Freundes- und Bekanntenkreis des Opfers zu identifizieren, Angehörige auszumachen. Dabei könnte ein Handy, sofern sie eines hatte, hilfreich sein. Eine Auswertung der Verbindungsdaten, von Chatverläufen könne den Ermittlern der Mordkommission weitere wichtige Ansatzpunkte in dem mysteriösen Fall liefern.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
  • Witwe Bolte vor 29 Minuten / Bewertung:

    Und wie die Tote in den Fo-Wald transportiert wurde, bleibt wohl ein Rätsel.
    Mit dem Auto kommt man dort schlecht hin. Zu Fuß ist auch unmöglich.
    Bliebe noch ein Lastenfahrrad.......

    Antworten lädt ... Kommentar melden
  • Radl Rainer vor einer Stunde / Bewertung:

    Prohibition tötet. Drogenkonsumenten, insbesondere Abhängige, sind Suchtkranke. Mit Repression fördert man nicht nur Schwarzmarkt und Kriminalität, sondern, wie in diesem tragischen Fall, auch den Tod. Niemand sollte Angst haben müssen, in gesundheitlichen Notfällen die Rettung zu verständigen. Niemand sollte darauf angewiesen sein, Suchtmittel aus dubiosen Quellen und in dubioser Qualität beziehen zu müssen.

    Nein, eine manifestierte Sucht kann man nicht mit Willenskraft alleine überwinden. Erfolgreiches Suchtmanagement ist kein "cold turkey". Sichere Konsumräume ("Fixerstuben") ist Sozialarbeit. In Bayern weitgehend unbekannt.

    Antworten lädt ... Kommentar melden
  • Witwe Bolte vor 25 Minuten / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Radl Rainer

    Was für Zustände beim Vorhandensein von städt. Konsumräumen ("Drückerstuben") herrschen, kann man am Beispiel Hbf-Gegend in Frankfurt (= Drogenhölle) beobachten.
    Dort gibts sogar extra Räume nur für Crack-Konsumenten. Trotzdem ist diese ganze Gegend ein einziges Elend mit Massenverwahrlosung.

    Antworten lädt ... Kommentar melden
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.