Tierfreunde sammeln Kot

Es ist ekliger als das Dschungelcamp - wer schon einmal in einen frisch abgesetzten Kothaufen getreten ist, weiß wovon die Rede ist. Verein "aktion tier - menschen für tiere e.V." will Hundehass entgegenwirken.
von  az
Gleich wird's eklig! In München räumen aber immer mehr Halter den Dreck ihres Hundes weg.
Gleich wird's eklig! In München räumen aber immer mehr Halter den Dreck ihres Hundes weg. © dpa

München - Kurz nicht aufgepasst und schon hängt die braune Schmiere stinkend am eben noch weißen Schuh. Kein Wunder, wenn dem Schuhträger der Hals schwillt. „Um dem Hundehass in der Gesellschaft entgegenzuwirken, sollten Tierbesitzer Kothaufen einsammeln“, appelliert Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., an verantwortungsvolle Hundebesitzer.

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So würden diese einen entscheidenden Beitrag zum freundschaftlichen Miteinander von Tierbesitzern und Menschen, die kein eigenes Tier haben, beitragen. „Außerdem tragen sie damit zur Gesunderhaltung ihres eigenen Tieres bei“, weist die Veterinärin auf einen weiteren Vorteil hin, den das Kotsammeln der Hundehalter mit sich bringt.

Zum einen lässt sich beim Eintüten grob die Beschaffenheit der Exkremente beurteilen. Ist der Stuhl weich oder enthält gar Blut, kann der Besitzer nämlich sofort reagieren und sich an seinen Tierarzt wenden. Zum anderen verhindern eintütende Hundefreunde die Verbreitung von Krankheiten.

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„Liegen keine Kothaufen herum, können sich parasitäre, virale oder auch bakterielle Erkrankungen nicht ausbreiten“, erklärt die Tierärztin. Beschnüffelt ein Vierbeiner einen erregerhaltigen Kotballen, dauert es nur Stunden, bis er sich selbst ansteckt. Somit bringt das Einsammeln Vorteile für alle – Hunde, Hundehalter und alle anderen Zweibeiner.

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