Theater auf der Leopoldstraße: Polizei stoppt Megaparty

Im Skyline an der Münchner Freiheit endete die Veranstaltung „Bang Bang“ im Chaos: 22 Streifenwagen waren nötig, um die betrunkenen Partygänger in Schach zu halten.
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Das "Skyline" an der Münchner Freiheit
Ronald Zimmermann Das "Skyline" an der Münchner Freiheit

SCHWABING - Im Skyline an der Münchner Freiheit endete die Veranstaltung „Bang Bang“ im Chaos: 22 Streifenwagen waren nötig, um die betrunkenen Partygänger in Schach zu halten.

Drinnen im Skyline war die Party voll im Gange, draußen auf der Leopoldstraße tobten die Leute, die nicht mehr rein durften. Rund 150 Nachtschwärmer drängten sich vor dem Eingang und ließen Dampf ab. Als die Gefahr bestand, dass die Menge die Disco stürmt, rückte die Polizei mit insgesamt 22 (!) Streifenwagen an. Fünf Nachtschwärmer wurden wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung festgenommen.

„Bang Bang“ heißt das allwöchentliche Spektakel im Skyline, es wird vom Veranstalter als wildeste Party der Stadt angepriesen. Am Freitag ging der Schuss nach hinten los. „Wegen des Feiertags am nächsten Tag kamen so viele, dass die Türsteher wegen Überfüllung die Schotten dicht machen mussten“, sagt Skyline-Chef Hans-Georg Schwögler. Drinnen in seiner Disco feierten 500 Leute, draußen standen 150 weitere mit langen Gesichtern. Die ausgelassene Stimmung schlug bei einigen schnell in blinde Wut um.

Die Polizei rückte an. „Die Kollegen mussten verhindern, dass die Lage völlig außer Kontrolle geriet“, sagt Polizeisprecher Markus Dengler. Im Lauf des Abends steuerten 22 Streifenwagen das Skyline an, um für Ruhe zu sorgen.

Zwei Frauen bekamen sich in dem Gedränge der feierwütigen Party-People so heftig in die Haare, dass Blut floss. Eine 23-Jährige Masseurin zerkratzte einer Kellnerin (21) den Arm. Die revanchierte sich, in dem sie der Masseurin ihr Cocktailglas über den Schädel zog. Die Polizei nahm beide Damen mit aufs Revier, wo sie in aller Ruhe abkühlen konnten.

Auf der Leopoldstraße ging unterdessen das Theater weiter. Ein 21-jähriger Paketzusteller und ein 23-jähriger Arbeitsloser drehten so auf, dass die Polizei ihnen einen Platzverweis erteilte. Als die Männer den Beamten die ausgestreckten Mittelfinger präsentierten und sie als „Weicheier“ und „Schwulis“ beschimpften, war der Abend für die Krawallmacher gelaufen. Sie wurden festgenommen. Erst morgens um acht Uhr durfte beide wieder nach Hause.

Auch ein 19-Jähriger wurde festgenommen. Ein 22-Jähriger, der beim Café Eilles ein Fenster demolierte, kam ebenfalls in den Genuss polizeilicher Gastfreundschaft. Allerdings erst, nachdem ihm ein Notarzt die zerschnittene Hand versorgt hatte.

Bis morgens um fünf Uhr musste immer wieder die Polizei anrücken. Die Lage vor dem Skyline und im Treppenhaus hatte sich inzwischen so hochgeschaukelt, dass der Veranstalter der Bang-Bang-Party schließlich die Notbremse zog. Türsteher und Ordnungsdienst bliesen den Partyrummel ab und schickten die Leute um fünf Uhr morgens nach Hause.

Ralph Hub

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