The Seven: Teurer wohnen geht nicht

Das ehemalige Heizkraftwerk in der Müllerstraße heißt bald „The Seven“. Ab der vierten Etage wird es luxuriöse Loftwohnungen beherbergen. Der Quadratmeter-Preis im 15. Stock liegt bei rund 20 000 Euro.
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Zukunftsvision: So soll das alte Heizkraftwerk auf der Müllerstraße ab 2011 aussehen. Dann heißt es „The Seven“.
The Seven 3 Zukunftsvision: So soll das alte Heizkraftwerk auf der Müllerstraße ab 2011 aussehen. Dann heißt es „The Seven“.
Der Plan: In das linke Gebäude kommen Büros und Supermärkte. In den Turm und in das Gebäude rechts daneben Luxuswohnungen.
The Seven 3 Der Plan: In das linke Gebäude kommen Büros und Supermärkte. In den Turm und in das Gebäude rechts daneben Luxuswohnungen.
Neues Grün: „Schmuckplätze“ und kleine Parkanlagen sollen tagsüber öffentlich zugänglich sein.
The Seven 3 Neues Grün: „Schmuckplätze“ und kleine Parkanlagen sollen tagsüber öffentlich zugänglich sein.

GÄRTNERPLATZVIERTEL - Das ehemalige Heizkraftwerk in der Müllerstraße heißt bald „The Seven“. Ab der vierten Etage wird es luxuriöse Loftwohnungen beherbergen. Der Quadratmeter-Preis im 15. Stock liegt bei rund 20 000 Euro.

„The Seven“ – klingt wie ein neuer Szeneclub, ist aber der neue Name des ehemaligen Heizkraftwerks in der Müllerstraße 7. Eine dekadente Szeneparty könnte man dort bald trotzdem feiern. Und zwar in der geplanten Penthouse-Wohnung in der 15. Etage. Kosten: rund zwölf Millionen Euro, etwa 20000 Euro pro Quadratmeter. Die teuerste Wohnung Münchens, die den Rahmen der sonst üblichen Quadratmeterpreise von 3500 bis 7000 Euro völlig sprengt.

Auf den Käufer wartet eine 600 Quadratmeter große Luxuswohnung auf zwei Etagen mit Ausblick zum Niederknien. Zwischen Wohnung und den Wolken befinden sich nur die fünf Kamine des Turms. Sie bleiben als Wahrzeichen erhalten. Und der Rest des markanten Baus? Nachdem der Stadtrat vergangenen Mai die Weichen für seine Erhaltung gestellt hat (AZ berichtete) stellten gestern die Projektentwickler erste vorläufige Details vor.

Der Doorman begrüßt und bewacht die Bewohner

Die Pläne von Léon Wohlhage Wernik Architekten und der Landschaftsarchitektin Sörensen dienen als Grundlage. Ab der vierten Etage entstehen Loftwohnungen. Das Entree im Erdgeschoss wird eine zweigeschossige Eingangshalle sein. In der Lobby wartet der Doorman. Er begrüßt und bewacht die Bewohner. Für die Kids gibt’s eine Kindertagesstätte. Das erste bis dritte Obergeschoss ist für die gewerbliche Nutzung. Geplant sind ein Health-Center mit fachmedizinischem Angebot, ein Day-Spa und ein moderner Fitnessbereich.

Eine Tiefgarage gibt es auch. Ob dort auch Platz für Autos von Nicht-Bewohnern sein wird, wird noch geprüft. Es wäre eine Chance, die katastrophale Parkplatzsituation im Gärtnerplatzviertel zu entzerren. Die Zufahrt soll über die Corneliusstraße erfolgen. Viele Münchner wünschen sich auf dem Turm einen öffentlichen Aussichtspunkt, ein Café oder eine Bar. Ob das rechtlich und wirtschaftlich möglich ist, wird gerade geklärt. Wegen der geringen Grundfläche, der benötigten Aufzüge, Rettungswege und Sicherheitszäune wird die Realisierung allerdings schwierig.

Privater Arkadenhof mit Wassergarten, Lichtinstallation und Wandelgang

An der Stelle des Kraftwerks entsteht ein Fünf-geschossiges Atriumgebäude mit unterschiedlichen Wohnungstypen. Wer sich die Zwölf-Millionen-Euro-Wohnung nicht leisten kann, findet hier eine Zwei-Zimmer-Wohnung. Der Quadratmeterpreis dafür ist bisher unbekannt. In der Mitte soll es einen privaten Arkadenhof mit Wassergarten, Seerosen, Lichtinstallation und Wandelgang – eine Art modernen Kreuzgang – geben.

Um das Gebäude herum entstehen Schmuckgärten und Grünflächen – etwa 3200 Quadratmeter mehr als bislang. Das Nachbargebäude bietet 6200 Quadratmeter Gewerbefläche für Büroräume, einen Lebensmittel- und Drogeriemarkt. Die Wohnungskäufer können voraussichtlich Ende 2011, Anfang 2012 einziehen. Bis dahin dürfte auch der neue Penthouse-Besitzer den Party-Schampus längst kaltgestellt haben.

Dorina Herbst

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