Telekom-Hasser zündet Autos an

Schon vier Autos sind in Haidhausen in Flammen aufgegangen. Die Polizei vermutet linke Chaoten hinter den Anschlägen. Es gibt ähnliche Fälle in Berlin und Hamburg
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Zu retten gab's hier nichts mehr: Die Feuerwehr konnte nur noch die Flammen löschen.
Zu retten gab's hier nichts mehr: Die Feuerwehr konnte nur noch die Flammen löschen.

Schon vier Autos sind in Haidhausen in Flammen aufgegangen. Die Polizei vermutet linke Chaoten hinter den Anschlägen. Es gibt ähnliche Fälle in Berlin und Hamburg

Haidhausen - Der letzte Brandanschlag, der sich in München gegen die Telekom richtete, liegt noch nicht einmal vier Monate zurück. Nun standen in der Nacht zum Mittwoch erneut zwei Firmenfahrzeuge in Flammen. Gesamtschaden: rund 80.000 Euro. Die Polizei geht von mutwilliger Brandstiftung aus.

Nicht nur in München richten sich Brandanschläge gegen die Telekom. Auch in Berlin und Hamburg gab es Anschläge gegen den Kommunikations-Riesen.
Passanten, die in der Nacht zum Mittwoch durch die Rablstraße in Haidhausen spazierten, entdeckten das Feuer. Auf einem Parkplatz vor einem dreistöckigen Firmengebäude der Telekom brannten zwei Fords lichterloh. Als die Feuerwehr eintraf, war schon nichts mehr zu retten. Sie konnte die Flammen schnell löschen, doch die Autos waren schon völlig ausgebrannt.

Für die Feuerwehrmänner war es quasi ein Déjà-vu. Auf dem selben Parkplatz, in der Nacht zum 23. Mai, war sie schon einmal hier gewesen. Auch damals brannten zwei Telekom-Autos. Kurze Zeit später wurde die Aktion in politisch links motivierten Internetportalen kommentiert. Ein User namens „anarchist attack“ schrieb über die brennenden Autos: „Die Aktion stellt sich in die Reihe europaweit stattfindender Angriffe auf die Telekom als neoliberaler und ausbeuterischer Akteur innerhalb der kapitalistischen Krisenpolitik“.

In Berlin waren kurz zuvor gleich neun Telekom-Autos abgefackelt worden, fünf weitere wurden schwer beschädigt. Auch da gab es eine Art Bekennerschreiben in einem linken Internetforum. Der Verfasser schrieb von einem „Osterei“ für die Telekom und hetzte gegen die weltweiten Aktivitäten des Konzerns. Zudem mokierte er sich, dass eine Telekom-Tochter den Digitalfunk für Polizei und Feuerwehr aufbaut. Die Telekom wollte sich auf AZ-Anfrage nicht zu den Fällen äußern.

In Berlin und in München ermitteln die Staatsschutz-Abteilungen der Polizei. In die Serie der ungeklärten Anschläge passen auch noch die drei brennenden Polizeiautos im Dezember 2011 in Bogenhausen sowie mehrere Sachbeschädigungen, unter anderem gegen das Kreiswehrersatzamt und die Stadtsparkasse in der Schleißheimer Straße (AZ berichtete).

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