Telefon-Gauner: Die Abzocke mit den "Schock-Anrufen"
MÜNCHEN - "Ich bin dein Sohn, hatte einen Unfall und brauche Geld!", so oder so ähnlich haben Telefon-Gauner in München versucht, bei älteren, russisch sprechenden Einwohnern bis zu 40.000 Euro abzuzocken.
Versuchter Betrug durch „Schock-Anrufer“ in Untersendling und Ramersdorf: In den zurückliegenden Tagen erhielten mehrere russisch stämmige Senioren besorgniserregende Telefonanrufe in ihrer Muttersprache.
Bereits am Dienstag, 15.06.2010, kurz vor 18.00 Uhr, erhielt ein 73-jähriger Senior in Untersendling einen Anruf eines Mannes. Dieser behauptete, der Sohn des Angerufenen zu sein. Seine undeutliche Aussprache erklärte er damit, dass seine Lippen genäht worden wären. Dies wäre auf einen Unfall zurückzuführen. Außerdem würde sich bald die Polizei bei dem Senior melden. Wenig später führte der 73-Jährige ein Telefonat mit einem Mann, der sich als russischer Polizist ausgab. Er forderte 40.000 Euro, damit ein Strafverfahren gegen seinen Sohn fallengelassen würde. Der 73-Jährige gab aber klar zu verstehen, dass er kein Geld habe und nicht bezahlen würde.
Am gestrigen Donnerstag, 17.06.2010, gegen 16.00 Uhr, erhielt eine 86-jährige Seniorin ebenfalls in russischer Sprache einen Anruf einer unbekannten männlichen Person. Diese behauptete, der Sohn der Frau befände sich bei ihm, er habe einen Unfall gehabt und bräuchte nun Geld. Weil die Seniorin aber nur Töchter hat, wusste sie natürlich sofort, dass sie von einem Betrüger kontaktiert worden war und beendete das Telefonat.
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