Teilverbot von Autoverkehr: Das soll 2026 in München getestet werden – aus gutem Grund

München – Elterntaxi nennt sich das Phänomen: Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, oft bis direkt vor die Tür, und verursachen so reichlich Verkehr, gerade vor Grundschulen. Bürgermeister Dominik Krause (Grüne) sagt dazu: "Elterntaxis gefährden die Sicherheit von Kindern, die zu Fuß, mit dem Tretroller oder dem Rad zur Schule fahren."
Ab Anfang 2026 kommen Schulstraßen
Um hier Abhilfe zu schaffen, hat der Mobilitätsausschuss des Stadtrats in seiner gestrigen Sitzung eine Maßnahme zur Entschärfung der so entstehenden unübersichtlichen Situationen rund um Schulen beschlossen: Ab dem ersten Quartal 2026 sollen im unmittelbaren Zufahrtsbereich zu voraussichtlich zwei Grundschulen sogenannte Schulstraßen eingerichtet werden. Diese können einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Schulwegsicherheit leisten, indem Straßenabschnitte jeweils für etwa eine halbe Stunde vor Schulbeginn für den Autoverkehr gesperrt werden, heißt es.
Krause begründet das so: "Es entspricht deshalb dem Wunsch sehr vieler Münchner Schulen und Eltern, den Bringverkehr mit dem Auto zu reduzieren. Schulstraßen können einen Beitrag leisten, mithilfe sicherer Zonen Unfallsituationen zu vermeiden. Ich freue mich sehr, dass wir diesen Pilotversuch starten."
Test-Grundschulen stehen noch nicht fest
Gespräche mit verschiedenen Schulen, anliegenden sozialen Einrichtungen und Bezirksausschüssen zu geeigneten Standorten wurden bereits geführt, denn nicht überall seien Schulstraßen möglich.
Nach dem jetzigen Beschluss wird eine finale Auswahl getroffen und für jeden Standort ausgearbeitet. Die Pilot-Schulstraßen sollen voraussichtlich im ersten Quartal 2026 umgesetzt werden.