Tankstellenraub: Mutmaßlicher Kopf der Bande auf der Anklagebank
München Seine Komplizen sitzen bereits hinter Gittern. Der Prozess gegen Armend B. (25), dem mutmaßlichen Kopf der Tankstellen-Räuber von Taufkirchen, konnte aber jetzt erst begonnen werden. Der Grund: Der junge Mann soll unter einer Psychose leiden. „Ich höre Stimmen“, sagt er selber.
Das wird ihm vorgeworfen: Gemeinsam mit zwei Komplizen kam der 25-Jährige auf die Idee, eine nahegelegene Taufkirchener Tankstelle zu überfallen. Er selbst, könne das aber nicht machen, da er trotz Maskierung durch seine Statur von dem ihm bekannten Tankstellenpersonal schnell wiedererkannt würde.
Also wurde sein Komplize Tobias A. auserkoren, den Überfall durchzuführen. Zwei Wochen später, am 29. Juni 2014, war es soweit. Tobias A. überfiel die Tankstelle, während seine beiden Komplizen in der Nähe warteten, um den Ablauf zu überwachen.
Tobias A. bedrohte eine Kassenkraft mit einer Softair-Pistole und rief: „Dass ist ein Überfall! Nimm die Hände hoch!“ Die Kassenkraft übergab ihm 889,43 Euro. Die Beute wurde in einem Kellerabteil verstaut.
Laut Anklage hat Armend B. dann einen Einbruch in den Keller vorgetäuscht, um die ganze Beute für sich zu behalten. Ein zweiter Überfall kurz darauf scheiterte an der Gelassenheit eines Tankstellen-Angestellten. Der antwortete auf die Drohungen von Tobias A. und dessen Bruder mit den Worten: „Was soll das? Ich kenne Euch!“ Die maskierten Männer flohen ohne Beute.
Armend B. macht weder zu den Taten, noch zu seiner Person Angaben. Immerhin entbindet er zur Klärung seines Gesundheitszustandes seine Ärzte von der Schweigepflicht.