Tag nach der Explosion: Liveticker zum Nachlesen

München erwacht am Tag nach dem Bangen, am Morgen nach dem Beben. Die Bombe von Schwabing ist entschärft. Was passiert heute? - Bleiben Sie auf dem Laufenden im AZ-Liveticker.
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16:46 Uhr: Mit einer ersten Bilanz von OB Christian Ude verabschieden wir uns zumindest vom Liveticker am ersten Tag nach der Bombenexplosion. Auf az-muenchen.de halten wir Sie weiterhin auf dem Laufenden. Hier gibt's Udes Weg durch die Scherben
16:40 Uhr: Wir haben mit Betroffenen geredet: Hier gibt's die Bilderstrecke.
16:12 Uhr: Auch der tägliche Kommentar auf Seite 2 der Abendzeitung befasst sich mit der Schwabinger Bombe und der Stimmung rund um die Feilitzschstraße: Eine Gelassenheit wie einst Monaco Franze: Annette Zoch, Chefin vom Dienst bei der AZ, lebt in der Sperrzone um den Bomben-Fundort. Hier geht's zum Kommentar
16:02 Uhr: Die Häuser würden nun zunächst von außen überprüft. Anschließend müssten die tragenden Konstruktionen bewertet werden, die in Schwabing teils aus Holz oder aus Mauerwerk bestünden, sagt Experte Gebbeken.
15:59 Uhr: Die dpa hat mit einem Statiker geredet: „Es sind Fenster, Türrahmen und Türen kaputt gegangen, aber die Gebäude sind nicht einsturzgefährdet“, sagte der Vizepräsident der Bayerischen Ingenieurskammer-Bau, Norbert Gebbeken
15:51 Uhr: "Die Fassade mindestens eines Hauses macht auf den ersten Blick keinen guten Eindruck", sagt Valamehr von der Münchner Lokalbaukommission. Sie sei von der Wucht der Explosion eingedrückt worden. Insgesamt 17 Gebäude seien bei der Detonation am späten Dienstagabend beschädigt worden. Der direkte Umkreis um den Ort der Explosion blieb vorerst weiter gesperrt.
15:46 Uhr: Für Dutzende nimmt der Albtraum noch lange kein Ende. Sie werden noch tagelang nicht in ihre Wohnungen können. Gebäude in unmittelbarer Nähe des Fundortes müssten weiter überprüft werden, sagte Shahram Valamehr von der Münchner Lokalbaukommission.
15:38 Uhr: Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer sagte, „messerscharfe Bombensplitter“ seien noch in einer Entfernung von 300 Metern gefunden worden. Die Räumung der Umgebung in einem Sicherheitsradius von 1.000 Metern habe sich als richtig erwiesen.
15:33 Uhr: Roucka hat ein Spitterstück der Bombe fotografiert, das auf seiner Terrasse in der Feilitzschstraße 14 gelandet ist. Hier gibt's die Bilder
15:24 Uhr: Immernoch Fassungslosigkeit in der Feilitzschstraße. Ein Ladenbesitzer, der selbst aus Israel stammt und derartige Bilder nur von Terror-Anschlägen kennt, erzählt von der Stimmung in Schwabing. Hier geht's zum Video vom Mittwochnachmittag
15:15 Uhr: Ein Mann, der anonym bleiben will, und in der Feilitzschstraße 3 wohnt, sagt zur AZ: „Meine Wohnungstür ist komplett rausgesprengt worden und völlig zerstört. Auch die Fenster sind von der Druckwelle rausgedrückt worden. Es ist alles so unsicher, ich weiß nicht, was jetzt passiert.“
15:09 Uhr: "Posterkönig" und Ur-Schwabinger Wolfgang Roucka erzählt der AZ, wie er die Nacht der Bombenexplosion erlebte. Auch sein Laden wurde beschädigt. Hier geht's zur Geschichte.
15:07 Uhr: Eine Mutter, deren Tochter in der Marktstraße wohnt, jedoch derzeit im Urlaub ist, sagt zu AZ-Reporter Thomas Deterding: „Ich habe keine Ahnung, wann man wieder in die Wohnung kann. Die Mietzahlungen habe ich bereits in Absprache mit dem Makler gestoppt. Die Läden in der Marktstraße sind alle beschädigt, die Schaufenster kaputt. Da kann man theoretisch einfach alles rausnehmen. Die Betreuung von Feuerwehr und Polizei hier vor Ort ist super. Aber es gibt so viele Fragezeichen…“
15:01 Uhr: Die Versicherungskammer Bayern, die rund 70 Prozent der Wohngebäude im Freistaat versichert hat, begann am Mittwoch mit der Aufnahme der Schäden. Explosionsschäden am Haus seien durch die Gebäudeversicherung gedeckt, sagte Sprecherin Claudia Scheerer in München. Für Schäden in der Wohnung sei die Hausratsversicherung zuständig.
14:50 Uhr: Techniker Heil äußert Kritik an den Schaulustigen und auch an den Medienvertretern. Immer wieder hätten sich am Dienstag Personen nicht an die Sicherheitsvorkehrungen gehalten. Dies habe die Sprengung verzögert.
14:41 Uhr: Wir vernehmen Beunruhigendes aus der laufenden Pressekonferenz: Andreas Heil von der Räumungsfirma Tauber nennt die Möglichkeit, dass noch weitere Bomben auf dem Grundstück liegen könnten. Heil: "Man kann nicht zwingend davon ausgehen, dass alles, was im Boden drin ist, jetzt weg ist."
14:31 Uhr: Immer mehr Bombentourismus in Schwabing: Immer mehr Schaulustige wollen sich die Feilitzschstraße anschauen.
14:26 Uhr: Im Forum auf az-muenchen.de beklagen Anwohner die Kommunikation am Abend der Sprengung mit den Einsatzkräften. "Vom Bürgertelefon und den absperrenden Beamten wurde man abgedrängt und vertröstet", schreibt "Anwohner Occamstraße". "Wir sind Anwohner, keine Verbrecher".
14:19 Uhr: Erste Informationen aus der Pressekonferenz: Es gab keine Verletzten, dafür aber Sachschäden. Jetzt gibt es auch eine Antwort auf die Frage, warum die Strohballen nicht gewässert wurden. Die Ballen hätten sich sonst in Gesschosse verwandelt, heißt es.
14:16 Uhr: AZ-Mitarbeiter Tim Wessling hat spektakuläre Fotos vom Ort der Sprengung gemacht. Hier geht's zur Bilderstrecke.
14:02 Uhr: Zwei Häuser sind offenbar einsturzgefährdet.
13:55 Uhr: Zu einem kleinen Star ist inzwischen Simon Aschenbrenner geworden. Er hat das bisher beste Video von der Bombensprengung in Schwabing gedreht. Sein Film wurde tausendfach verlinkt, Nachrichtenagenturen haben Screenshots übernommen. Auch die AZ mit dem Filmer gesprochen. Hier kann man sich das Video anschauen: Sprengung der Fliegerbombe
13:53 Uhr: In wenigen Minuten beginnt die Pressekonferenz zur Bombensprengung. Wir bleiben dran.
13:32 Uhr: Die AZ spricht mit Erick Stapf, dem Hausverwalter des am schlimmsten betroffenen Hauses in der Marktstraße 1. Das Wohnhaus hat 27 Wohnungen, teilweise hat es bei der Explosion die Balkone abgerissen. Für Stapf haben momentan zwei Dinge Priorität: Ersatzwohnungen für die Bewohner besorgen und Handwerker aus dem Umland organisieren, die ab Freitag die Wohnungen wieder bewohnbar machen sollen. Bei der Eigentümerversammlung am Mittwochabend wird es um die Versicherungsfrage gehen.
13:30 Uhr: AZ-Reporter Willi Bock meldet sich direkt vom Bombenkrater: Die Feuerwehr hat inzwischen einen Schlüsseldienst für Anwohner eingerichtet. Die Bewohner müssen ihre Haustürschlüssel abgegen und dürfen nur in Begleitung in die Wohnungen. Hintergrund: Bei den Anwesen sind teilweise die Haustüren herausgeflogen. Durch die Maßnahme sollen Plünderungen verhindert werden.
13:24 Uhr: Bei uns im Forum auf az-muenchen.de fragen sie viele, warum das Stroh, das zur Dämmung eingesetzt wurde - und nach der Explosion die Dächer in Brand setzte, vorher nicht gewässert wurde. Eine Frage, die vielleicht um 14 Uhr.
13:20 Uhr: Nach dem Schock vom Dienstagabend geht's jetzt schön langsam um die Frage: Wer zahlt denn die Schäden? Ude sagt dazu:
13:17 Uhr: Langsam wird klar: Es gibt massive Schäden nach der Sprengung! Laut Stadtverwaltung am Mittwoch sind mehrere Häuser im Umkreis unbewohnbar und einsturzgefährdet. An ganzen Fassadenfronten sind die Fensterscheiben zerstört.
13:04 Uhr: Zur Sprengung der 250 Kilogramm schweren Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gab es nach Ansicht Udes keine Alternative. „Man hätte nicht einfach zuwarten können“, sagte er der dpa und betonte, er sei froh und erleichtert über den Ablauf. „Im Nachhinein haben wir eine anschauliche Vorstellung davon, was alles hätte passieren können und da sind wir glimpflich davongekommen. Es waren ja wirklich Tage im Ausnahmezustand.“
13:00 Uhr: Betroffen sei laut Ude auch das Bürogebäude der von Bernd Eichinger gegründetem Film-Produktionsfirma Constantin. Zwei Drittel bis drei Viertel der Anwohner aus der Sperrzone könnten aber voraussichtlich im Laufe des Tages in ihre Häuser zurück.
12:58 Uhr: Schlechte Nachrichten für die direkten Anwohner rund um den Bombenkrater: OB Ude geht davon aus, dass sie noch „etliche Tage abwarten“ müssen, bevor sie wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können.
12:50 Uhr: Das nennt man mal Nachbarschaftshilfe: Frau E. vom "Float" in der Feilitzschstraße 26 bietet gestrandeten Anwohnern eine kostenlose Dusche an. "Nachbarn helfen Nachbarn. Bombenangebot: Heute umsonst duschen", steht auf einem Schild. Anwohner müssen nur einen Ausweis dabei haben. Die Schwabinger halten zusammen.
12:47 Uhr: Hart getroffen hat es Ronny Kleiner. Für ihn ist der schlimmstmögliche Fall eingetreten: Der 39-Jährige steht vor den Trümmern seiner Existenz, berichtet die dpa. Kleiner ist Inhaber eines Modegeschäftes an der Feilitzschstraße. Von seinem Laden ist nichts mehr übrig. Alles komplett ausgebrannt. „Ich fühle mich wie nach einem Unfall. In mir zittert alles“
12:27 Uhr: Übrigens findet auch die Pressekonferenz wieder in der Erlöserkirche in der Ungerersstraße statt.
12:19 Uhr: Der Pressebericht der Polizei zur Bombensprengung fällt erstmal recht knapp aus:
12:05 Uhr: Das komplette Ausmaß der Schäden ist bislang noch nicht bekannt. Aber: Eine erste Schadensbilanz soll es heute um 14 Uhr in einer Pressekonferenz geben.
11:32 Uhr: Nicht nur Bayern hat Probleme mit den Kriegsrelikten. Am Mittwoch ist auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Das Gebäude musste teilweise geräumt werden.
11: 27 Uhr: Nochmal zurück zu Christian Ude und seinem Besuch am Bombenkrater. Ude blickte hinüber auf das benachbarte Constantin-Gebäude und sagte: "Hier habe ich an der Planung mitgewirkt - und jetzt muss ich die Schäden ansehen." Am Gebäude sind die Fensterscheiben geborsten.
11:23 Uhr: Es gibt eine weitere Stellungnahme nach der Begehung: Wie Feuerwehr und Polizei mitteilten, durften die ersten Bewohner noch in der Nacht zu Mittwoch in ihre Wohnungen zurück. Auch die U-Bahn könne inzwischen wieder fahren, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Ein kleinerer Bereich müsse jedoch zunächst noch gesperrt bleiben. Über eine Freigabe werde im Laufe des Tages entschieden.
11:01 Uhr: Statiker begutachteten die Bausubstanz der Häuser um die Fundstelle der Bombe. „Momentan ist von keinem einsturzgefährdeten Gebäude die Rede“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Danach sollten die Aufräumarbeiten beginnen.
10:36 Uhr: Ude hat am Krater auch erklärt, wie es heute für die Betroffenen weitergeht. Als erstes würden die am wenigsten beschädigten Häuser vom Statiker begutachtet werden, danach erst die schwerer beschädigten. Gestrandete sollen so schnell wie möglich in ihre Wohnungen zurückkehren können. Ude: "Niemand wird heute in Hallen übernachten müssen."
10:32 Uhr: Christian Ude ist sichtlich betroffen. "Das Ausmaß der Schäden ist größer als erwartet", sagt der OB. Und er versichert, dass die Schäden auf jeden Fall ersetzt werden. Fraglich ist allerdings noch, wer finanziell dafür aufkommt.
10:28 Uhr: Ude hat die Sprengung der Bombe in einem Einsatzwagen der Polizei erlebt. Er erzählt den Reportern: "Plötzlich hat es Bumms gemacht." Auf die Kritik, dass der OB am gestrigen Abend eine Wahlkampfveranstaltung mit Alt-Kanzler Helmut Schmidt abgehalten hat, sagte Ude: "Das war in Ordnung, weil feststand, dass keine Gefahr für Leib und Leben besteht."
10:17 Uhr: Ob Christian Ude ist am Bombenkrater eingetroffen. Das Münchner Stadtoberhaupt lässt sich das Ausmaß der Schäden erklären. Immer wieder schüttelt Ude ungläubig den Kopf.
10:07 Uhr: Ein Anwohner aus der Occam-Straße meldet sich in der AZ-Redaktion. "Es gab ein totales Informationsdesaster", sagt der Mann. An jeder Absperrung habe man andere Informationen erhalten. "Mit Müh und Not schafften wir es um 0.45 Uhr in unsere Wohnung", sagte der Anrufer. Auch beim Bürgertelefon habe man keine befriedigenden Infos erhalten.
09:58 Uhr: An der Absperrung zur Feilitzschstraße sammeln sich immer mehr Schaulustige, aber es herrscht eine heitere, erleichterte Stimmung. Eine junge Polizistin zeigt einer älteren Dame ihre Handyfotos: "Da, das ist der Feuerball!"
09:21 Uhr: Der Absperrbereich konnte zwischenzeitlich reduziert und die ersten Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Lesen Sie hier, wo es noch Sperren gibt.
09:10 Uhr: Für diese Minuten ist eine Begehung der Einsatzkräfte am Sprengungsort vorgesehen.
09:00 Unr: Herzlich willkommen beim AZ-Liveticker. Hier versorgen wir Sie ab sofort wieder mit den wichtigsten Informationen rund um die Fliegerbombe von Schwabing. Gestern, am Tag der Sprengung in der Feilitzschstraße, habebn wir 14 Stunden lang getickert. Hier gibt's den Liveticker vom Dienstag zum Nachlesen.