Supermarkt-Zoff artet aus: Münchner zieht Pistole

Ein Mann wird angerufen, weil seine Mutter an der Supermarktkasse mit zwei Leuten rangelt. Nachdem er zu Hilfe kommt, zieht er eine Pistole – und feuert mehrfach ab.
Hüseyin Ince
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Täuschend echt: So sehen Schreckschusswaffen häufig aus, mit der ein 44-Jähriger in München auf seine Kontrahenten feuerte.
Täuschend echt: So sehen Schreckschusswaffen häufig aus, mit der ein 44-Jähriger in München auf seine Kontrahenten feuerte. © Peter Hartenfelser via www.imago-images.de (www.imago-images.de)

Samstag (4. Oktober) gegen 13 Uhr haben mehrere Zeugen den Notruf in Obersendling gewählt. Auf einem Supermarkt-Parkplatz gebe es einen heftigen Streit, berichteten sie. Und die Zeugen erzählten auch, dass dabei Schüsse gefallen seinen. Mehrere Streifen der Münchner Polizei eilten daraufhin nach Obersendling.

Wer die Schusswaffe bei sich trug, war schnell klar. Vor Ort konnte die Polizei einen 44-jährigen Deutsch-Tunesier aus  München aufgreifen. Er war sofort kooperativ. Der Mann legte die Waffe nieder, als ihn die Polizei dazu aufforderte. Er wurde festgenommen. Doch was war genau passiert?

Nach mehreren Befragungen konnte sich die Polizei ein erstes Bild verschaffen. Eine 75-jährige Münchnerin - mutmaßlich die Mutter des 44-Jährigen - war an der Supermarktkasse mit zwei Männern in Streit geraten. Die zwei Münchner (27 und 55) hatten sich offenbar vorgedrängelt und waren möglicherweise uneinsichtig, als die Frau sie darauf ansprach. Es wurde gerangelt. 

Der 44-Jährige zielt in Richtung Kopf und drückt ab 

Die 75-Jährige rief daraufhin ihren 44-jährigen Sohn an und bat um Hilfe. Er stieß auf dem Parkplatz des Supermarktes auf alle Beteiligten. Es eskalierte. Die Männer beschimpften sich und auch körperlich ging es zur Sache zwischen allen vier Personen. Der 44-Jährige zog nun eine Schreckschusspistole. Er feuerte sie mehrmals ab, auch in Richtung Kopf der beiden anderen Männer. Bald darauf war die Polizei angekommen. 

Täuschend echt: So sehen Schreckschusswaffen häufig aus, mit der ein 44-Jähriger in München auf seine Kontrahenten feuerte.
Täuschend echt: So sehen Schreckschusswaffen häufig aus, mit der ein 44-Jähriger in München auf seine Kontrahenten feuerte. © Peter Hartenfelser via www.imago-images.de (www.imago-images.de)

Die Beamten beschlagnahmten neben der Waffe auch den "kleinen Waffenschein" des 44-Jährigen. Offenbar hatte er ihn wegen seines Berufes als Sicherheitsdienst-Mitarbeiter erwerben können. Der Deutsch-Tunesier wurde wegen einer Ordnungswidrigkeit nach dem Waffengesetz sowie wegen Bedrohung und Nötigung angezeigt.  Alle anderen erhielten eine Anzeige wegen Körperverletzung.

Der 44-Jährige wurde bei der Auseinandersetzung leicht verletzt und vom Rettungsdienst versorgt. Nachdem alle Personalien aufgenommen wurden, durften die Beteiligten dieses Konflikts weitergehen. 

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  • Witwe Bolte vor einer Stunde / Bewertung:

    In Tunesien sind solche Vorfälle durchaus üblich. Da werden Konflikte gleich an Ort und Stelle gelöst. Die brauchen keine Mediatoren oder teure Anwälte.

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