Suchbilder mit Minaretten

Den Gegnern ragen die Minarette zu hoch in den Himmel. Doch in der Stadt-Silhouette ist die geplante Sendlinger Moschee von fast nirgendwo aus zu sehen.
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Klare Sicht auf die Moschee gäbe es lediglich aus direkter Nähe.
Repro Schmalz Klare Sicht auf die Moschee gäbe es lediglich aus direkter Nähe.

MÜNCHEN - Den Gegnern ragen die Minarette zu hoch in den Himmel. Doch in der Stadt-Silhouette ist die geplante Sendlinger Moschee von fast nirgendwo aus zu sehen.

Ja,wo sind sie denn? 41 Meter hoch sollen die beiden Minarette der Moschee am Gotzinger Platz in den Himmel ragen – sofern das Gebetshaus gebaut wird. „Zu hoch“, finden viele Anwohner. In der Stadtsilhouette sind die beiden schlanken Säulen allerdings eher zu niedrig. Oder zu schmal. Oder beides.

Fakt ist: Als es um die Planung des Projekts in Sendling ging, ließ das Planungsreferat vorab eine „Stadtbildverträglichkeitsuntersuchung“ durchführen, bei der ein Architektur- und Stadtplanungsbüro Wirkung und Optik der Moschee von 20 verschiedenen relevanten Sichtachsen einschätzen und in Fotomontagen, die der AZ exklusiv vorliegen, sichtbar machen sollte.

Suchtbar vom Neuhofer Berg aus

Ergebnis: Von vielen Standorten in der Stadt wäre von dem islamischen Gotteshaus, sollte es wie geplant gebaut werden, nichts zu sehen! Vom Boden der Altstadt aus etwa gibt es keine Sichtbeziehungen zum Gotzinger Platz – selbst vom Alten Peter aus (56 Meter Höhe) wären die Minarette nur dezent zu sehen. Von den Standorten Olympiaberg, Luitpoldhügel, Nymphenburger Schloss und Maximilianeum wäre die Moschee nach Einschätzung des Architektur- Büros wegen der großen Entfernung, der geringen Höhe des geplanten Zentrums und der profilüberragenden Gebäude im Vorfeld gar nicht zu sehen. Von der Donnersberger Brücke aus verdeckt ein Hochhaus an der Theresienwiese jegliche Moschee-Teile, und vom Rosenhügel im Westpark aus verhindern Bäume Sichtbeziehungen. Auch von der Bavaria aus wäre nichts zu sehen, schreiben die Planer in ihrer Einschätzung, und von Isar, Nockherberg und Giesinger Berg aus wären die Minarette lediglich an einzelnen Streckenabschnitten sichtbar – aber, wie berichtet, immerhin vom Neuhofer Berg aus können Aussichts-Suchende fündig werden.

Und auch im Stadtteil selbst würden die Minarette natürlich zu sehen sein, etwa von der Valley-, Reutberger und Kochelseestraße aus, ebenso von der Gotzinger Straße aus. Immerhin – worum würde sonst die ganze Zeit so intensiv gestritten?

D. Transiskus

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