Stylisch: Käfers neue Landhaus-Lounge

Viel Geld, viel Arbeit und viel Veränderung: Jetzt ist der Feinkost-Tempel in Bogenhausen fertig. „Käfer soll wie die Stadt München sein“, sagt der Big Boss. Rustikal, elegant – und bunt
von  Kimberly Hoppe
Mehr Rot- und Blau-Töne, dazu eine gemütliche Atmosphäre: Die neue Sitzecke vorm Opern-Stüberl.
Mehr Rot- und Blau-Töne, dazu eine gemütliche Atmosphäre: Die neue Sitzecke vorm Opern-Stüberl. © Buchberger

BOGENHAUSEN Zwei Jahre Planung stecken dahinter – und gut drei Monate Turbo-Renovierungsarbeiten. Jetzt ist er fertig, der neue Feinkost-Tempel in der Prinzregentenstraße.

Ohne großes Tamtam hat das neue Käfer-Stammhaus nun eröffnet. Muss das nicht, wie sonst üblich, groß gefeiert werden? Fehlanzeige!

„Das letzte Mal hat das Interieur sehr gelitten bei so vielen Gästen“, meint Innenarchitekt Peter Buchberger. Das war 2005. Die Zeiten haben sich geändert – und auch die Art der Kommunikation.

Buchberger postete stolz einige Fotos auf seiner Facebook-Seite – und heimste prompt von halb Bogenhausen Glückwunsch-Kommentare und Komplimente ein.

Der neue Käfer ist ein ziemlich flotter Käfer.

„Ich bin wirklich superglücklich“, sagt Big Boss Michael Käfer, „und das sage ich nicht einfach so daher. Wäre ich nur ansatzweise nicht zufrieden, würde ich lieber schweigen.“

Neben der Fassade wurde das Restaurant im ersten Stock komplett renoviert, das Bistro im Erdgeschoss und die Fleischabteilung. Ein Millionen-Umbau. Anfangs wurden 2,5 Millionen Euro kalkuliert, etwas mehr ist es doch geworden. Wie viel genau, möchte der Groß-Gastronom lieber nicht sagen: „Es handelt sich um einen guten siebenstelligen Betrag.“

Viel Geld, viel Arbeit – und viel Veränderung.

Einfach sei das nicht gewesen, gibt Käfer zu, schließlich sollten keine Stammkunden verschreckt werden: „Das ist aber glücklicherweise nicht passiert. Wer bei uns reinkommt, strahlt gleich los. Das ist das ehrlichste Kompliment.“

Wie sieht’s im Stammhaus nun aus?

Der erste Eindruck: weniger Landhaus, mehr Lounge.

Michael Käfer drückt es so aus: „Der Landhaus-Stil ist schon erhalten geblieben, aber er wurde sehr modern interpretiert.“

Auffallend sind die kräftigen Farben (Rot, Blau), die einem ins Auge springen. Dafür gibt’s weniger Braun-Töne. Alles wirkt heller, jünger und zeitgemäßer – und trotzdem gemütlich. #

„Käfer soll wie die Stadt München sein“, so der Besitzer. „Das war unser Anspruch. Der Peter kommt ja viel rum, ist oft in London, New York und Paris. Trotzdem sollte es bei uns münchnerisch bleiben. So wie sich die Stadt verändert, verändern wir uns. Es ist noch rustikal, dazu ein bisschen elegant, aber eben viel jünger und farbenfroher.“

Nicht nur die Optik hat sich verändert, auch das Personal. Ab sofort arbeitet Nika Schottenhamel als Betriebsleiterin in der Käfer-Schänke. Die Ex-Frau vom Wirts-Kollegen – wie kam’s?

Käfer: „Wir haben uns mal getroffen, sie sagte, dass sie nachwuchs-bedingt weniger reisen kann, aber voll arbeiten möchte. Nika kennt viele, ist sehr symphatisch – für uns die richtige Frau.“

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